Böse Klatsche bei "Bares für Rares": Winziger Strich bringt Kandidatin um 37.450 Euro!

Köln - Eine Verkäuferin ist bei "Bares für Rares" nur haarscharf an einer echten Sensation vorbeigeschrammt. Am Ende verhindert nur ein winziger Strich den absoluten Mega-Gewinn!

Elfriede aus München möchte bei "Bares für Rares" ein über 200 Jahre altes Öl-Gemälde verkaufen.
Elfriede aus München möchte bei "Bares für Rares" ein über 200 Jahre altes Öl-Gemälde verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Elfriede hat ein Öl-Gemälde mit in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gebracht. Dieses habe sie einst von einer Bekannten als Gegenleistung für Renovierungsarbeiten erhalten, wie die Münchnerin im Gespräch mit Horst Lichter (63) berichtet.

"Das guckt man nicht an und bricht vor Lachen in sich zusammen", sagt der Moderator über das düstere und kriegerische Motiv. Dargestellt ist ein Reiter während einer Szene im Napoleonischen Russlandfeldzug.

Eine Signatur auf der Bildrückseite soll belegen, dass die Malerei aus dem Pinsel von Théodore Géricault stammt, einem der wichtigsten Vertreter der französischen Romantik. Doch dem Experten sticht bei genauem Hinsehen ein Fehler ins Auge.

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"Was mich massiv stört ist, dass der Name falsch geschrieben wurde", merkt Albert Maier (75) an. Statt Géricault steht dort Gèricault geschrieben. Horst Lichter legt den Finger in die Wunde und erklärt: "Der Name wurde erst später hinzugefügt!" Sein Spezi nickt.

Letztlich kann in der Sendung nicht geklärt werden, wer das Bild wirklich gemalt hat. Die Verwendung von Kupfer und der originale Holzrahmen deuten allerdings darauf hin, dass es um 1810 oder 1820 entstanden sein muss - also zu Lebzeiten Géricaults.

Das Motiv ist düster: Dargestellt ist ein Reiter während einer Szene im Napoleonischen Russlandfeldzug.
Das Motiv ist düster: Dargestellt ist ein Reiter während einer Szene im Napoleonischen Russlandfeldzug.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares
Eine Signatur auf der Rückseite soll einen Hinweis auf den Künstler geben. Doch der Name Géricault ist falsch geschrieben.
Eine Signatur auf der Rückseite soll einen Hinweis auf den Künstler geben. Doch der Name Géricault ist falsch geschrieben.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler Daniel Mayer zahlt 2550 Euro für "gute Kopie"

Für 2550 Euro sichert sich Händler Daniel Mayer (51. r.) den Zuschlag. Ein originaler Géricault wäre bis zu 40.000 Euro wert gewesen.
Für 2550 Euro sichert sich Händler Daniel Mayer (51. r.) den Zuschlag. Ein originaler Géricault wäre bis zu 40.000 Euro wert gewesen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Besitzerin Elfriede wünscht sich nur 300 Euro für ihr Mitbringsel. Doch das ist viel zu wenig: Maier erhöht auf 2000 bis 2500 Euro. Hätte der Ac­cent ai­gu auf dem Namen allerdings in die richtige Richtung gezeigt, wären sogar bis zu 40.000 Euro möglich gewesen!

Im Händlerraum bleibt das Drama nicht unerkannt. "Da hat sich wohl jemand gewünscht, dass das ein Géricault ist", witzelt Daniel Meyer, als er die Signatur sieht. Laut dem 51-Jährigen stammt das Bild aber wohl aus der Werkstatt des großen Malers.

Es sei eine "gute Kopie", in die man allerdings etwas Arbeit hineinstecken müsse. Schon der ZDF-Experte hatte zuvor angemerkt, dass das Werk fleckig ist und dringend einer Restauration bedarf. Das erste Gebot kommt von Wolfgang Pauritsch (52): "500 Euro!"

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Trotz des verhaltenen Starts schießt der Preis im weiteren Verlauf der Verhandlungen schnell in die Höhe. Bis 2500 Euro überbieten sich der Österreicher und Mayer immer wieder gegenseitig. Bei 2550 Euro wirft Pauritsch schließlich das Handtuch. Verkäuferin Elfriede ist mit dem Deal "sehr zufrieden", auch wenn ihr 37.450 Euro durch die Lappen gegangen sind.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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