Clever: Ein Verkäufer trickst alle bei Bares für Rares aus!
Köln - Er kam mit einem breiten Grinsen ins Pulheimer Werk in Köln zu Bares für Rares. Oliver Busch aus Saarbrücken hat eine goldene Brosche dabei, will angeblich darüber mehr erfahren. Doch das stimmt nicht ganz.
Wirklich clever, was Oliver Busch aus Saarbrücken da angestellt hat. Eigentlich kommen Kandidaten zu Bares für Rares, um mehr über geheimnisvolle Antiquitäten zu erfahren, die sie geerbt oder auf dem Dachboden gefunden haben. Doch dieser Fall ist anders.
Die wunderschöne goldene Brosche, die Herr Busch da mitbringt, kennt er nämlich ganz genau!
Trotzdem gibt er sie unbedarft in die Hände der Expertin Wendela Horz. Und die ist gleich angetan. Denn zu dem Stück gehört auch eine ausführliche Mappe mit Zeichnungen.
Die Expertin für Schmuck erkennt sofort: "Es handelt sich um ein Gesellenstück" und erinnert sich gleich an ihr eigenes. "Meine Mappe sah ganz ähnlich aus", schwelgt Wendela Horz in Erinnerungen.
Der Schmetterling bestehe aus 750er Gold und ist wirklich gut gemacht, so die Expertin. Aber von wem ist denn das schöne Stück, das als Brosche aber auch als Perlenkette verwendbar ist?
Jetzt erst packt der Kandidat aus. "Es ist mein eigenes!" Oliver Busch hat es selbst angefertigt, weiß somit wirklich alles zu dem Schmuckstück.
"Warum willst du das nicht mehr haben, das ist doch ein Stück von deinem Leben?", so Horst Lichter. Aber Oliver hängt nicht dran. "Es liegt seit 25 Jahren im Schieber und verstaubt."
Doch was ist rauszuholen, aus seinem kleinen Meisterwerk? "Ich weiß, wie viel Herzblut da drin steckt und dass man nächtelang nicht schläft und dass es schwierig ist, so etwas abzugeben", so Wendela Horz. Aber die vielen Arbeitsstunden honoriert heute keiner mehr. 1.000 Euro gibt die Expertin als Wertschätzung an.
Sehen das die Händler ähnlich?
Im Händlerraum wird gleich Schmuckexpertin Elke Velten (65) aufmerksam. Die Kölnerin ist selbst Juwelierin. Früher war sie als Auktionatorin tätig. Ihr Geschäft ist in Bonn.
"Sehr schön", sagt sie und bietet 500 Euro als Startgebot. Ludwig "Lucki" Hofmaier verdoppelt, ohne das Teil in der Hand gehabt zu haben. "Das sehe ich von Weitem!"
Elke erhöht auf 1100 Euro und bekommt den Zuschlag. Von den tollen Zeichnungen hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gewusst.