"Bares für Rares"-Verkäufer will grundlos 10.000 Euro! Händler bricht Auftritt ab
Köln - Aufregung bei "Bares für Rares": Die mitgebrachte Statuette eines Verkäufers sieht Horst Lichter (62) zum Verwechseln ähnlich, doch die Preisvorstellung sorgt für Ärger. Ein Händler zieht schließlich die Reißleine!
Thomas Arnold aus Nürnberg möchte in der ZDF-Trödelshow eine Ritterfigur zu Geld machen, die nicht zuletzt aufgrund des charakteristischen Schnauzbartes an den ZDF-Moderator erinnert.
"Wo hast du mich her, auf dem Pferd?", will Lichter von seinem Gast wissen. "Ich weiß nicht, ob das du bist", zweifelt der Verkäufer. Doch Lichter hilft ihm nur allzu gern weiter auf die Sprünge: "Das bin ich!"
Jetzt ist Expertin Heide Rezepa-Zabel gefragt: Laut der Diamantgutachterin bestehe die Figur aus 800er-Silber und sei zwischen 1907 und 1950 in der Silbermanufaktur Schlingloff hergestellt worden.
Allerdings stelle sie weder einen Vorfahren noch ein Abbild des ehemalige TV-Kochs dar, sondern "den jungen Kaiser Wilhelm". Leider entpuppen sich die eingesetzten Edelsteine als Imitate aus Glas. Das Gesicht hingegen sei aus Elfenbein.
Der Verkäufer erhofft sich mindestens 10.000 Euro für sein Mitbringsel.
Die Reaktion der Expertin fällt mehr als eindeutig aus: "Auf gar keinen Fall!"
Händler Wolfgang Pauritsch hat genug und bricht die Verhandlungen ab
Rezepa-Zabel schätzt den Wert der Silber-Statuette auf lediglich 3500 bis 5000 Euro. Ein herber Schlag.
Arnold zeigt sich enttäuscht. Und Lichter stichelt eiskalt: "Mit dem Gesicht hätte ich schon erwartet, dass die Figur 50.000 bis 100.000 Euro wert ist."
Obwohl der Schätzpreis also etwa nur der Hälfte des Wunschpreises entspricht, will der Studio-Gast sein Glück im Händlerraum versuchen. "Ich habe euch die Horst-Lichter-Actionfigur mitgebracht", begrüßt er die Meute der potenziellen Käufer.
Schnell steigen die Gebote bis 2450 Euro, doch der Verkäufer ist sichtlich unzufrieden: "Da sind wir noch weit weg." Julian Schmitz-Avila (37) legt daraufhin auf 3900 Euro nach, sein Kollege Wolfgang Pauritsch (51) erhöht sogar auf 4000 Euro.
Doch auch das reicht dem Besitzer des Miniatur-Kaisers nicht, er will mindestens 5000 Euro haben. Nach dieser Forderung geht alles ganz schnell und der Antiquitätenhändler aus Österreich bricht die Verhandlungen entsprechend rigoros ab.
"Dann sind Sie uns bitte nicht böse - wir bringen es Ihnen raus", stellt Pauritsch klar, nachdem der Verkäufer sein Höchstgebot abgelehnt hat. "Es hat nicht sollen sein", so sein abschließendes Fazit.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)