"Bares für Rares": Verkäufer begeht fatalen Fehler und sorgt für Kopfschütteln
Köln - Bei "Bares für Rares" sorgt ein altes Gemälde für Furore. Als im Händlerraum gar ein Bieterkrieg ausbricht, deutet alles auf einen satten Erlös hin. Doch dann begeht der Verkäufer einen fatalen Fehler!
Helmut Schmeel aus Bad Frankenhausen möchte sich bei seinem Besuch im Pulheimer Walzwerk bei Köln von einem Kunstwerk trennen. "Ich bin ein alter Segler und das Motiv gefiel mir sehr gut", erklärt der 81-Jährige im Schnack mit Horst Lichter (62).
Dem ZDF-Moderator gefällt durchaus, was er da vor sich sieht: "Das strahlt eine unglaubliche Ruhe aus", lautet daher sein Urteil. Den richtigen Platz an der Wand hat Scheel für das gemalte Segelboot aber nie wirklich gefunden. Deshalb soll es nun weg.
Ob sich dahinter ein Schätzchen verbirgt? Colmar Schulte-Goltz (51) nimmt das Werk des französischen Künstlers Henri Callot genauer in Augenschein und doziert: "Das Bild ist vom Post-Impressionismus bestimmt."
Besonders sei vor allem das quadratische Format - absolut untypisch für Marinebilder aus Frankreich. "Dadurch wird die Ruhe unterstrichen", verrät der Sachverständige weiter. Unsicher ist hingegen die Datierung. Schulte-Goltz tippt hierbei auf die 1940er Jahre.
1000 Euro nennt Schmeel als Wunschpreis. Laut eigener Recherche werden Callot-Gemälde zu diesen Summen gehandelt. "Das Bild passt in fast jede Einrichtung", betont der Experte. Er hält sogar 1200 bis 1500 Euro für realistisch.
"Bares für Rares"-Kandidat sorgt mit seinem Vorgehen für Kopfschütteln
Vollends euphorisiert und mit der notwendigen Händlerkarte im Gepäck geht es für den Show-Kandidaten weiter in den Verhandlungsraum. Auch hier stößt das Werk auf Anklang. "Wir sind alle Bootfans", flötet Julian Schmitz-Avila (38) heraus.
Nach dem obligatorischen Herantasten und dem Fall der 1000-Euro-Marke entbrennt schließlich ein Bieterkrieg zwischen dem 38-Jährigen und Kollegin Elke Velten-Tönnies (71). "Ich biete noch 1800 Euro und dann bin ich raus", stellt die Kölnerin klar.
Gerade als Schmitz-Avila nachlegen will, grätscht Schmeel plötzlich grundlos dazwischen und erklärt: "Ich möchte Elke gerne die Hand drücken dafür." Ein fataler Fehler. Der Händler fühlt sich vor den Kopf gestoßen und quittiert die Aktion mit einem ungläubigen Kopfschütteln. Doch Deal ist Deal.
Für 1800 Euro wechselt das Segelboot-Gemälde von Callot schließlich den Besitzer. Dabei wäre sicherlich noch viel mehr drin gewesen. Letztendlich waren aber beide Parteien mit dem Preis zufrieden.
"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)