Bares für Rares: Tränen fließen, aber aus einem überraschenden Grund
Köln - Dicke Überraschung bei "Bares für Rares"! Schon beim ersten Anblick gefiel Moderator Horst Lichter (60) ein Gemälde besonders gut. Worum es sich genau handelte, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Doch selbst die Besitzerinnen würden im Verlauf der Sendung noch Freudentränen vergießen!
"Das gefällt mir spontan äußerst gut", sagte Lichter zu Beginn des vorgestellten Gemäldes.
Da stand der Experte Colmar Schulte-Goltz (49) gerade an der Rückseite des Werkes. Er widersprach aber nicht. "Ich finde es auch super."
Das zunächst einfach gestrickte Gespräch über den Kunstgeschmack entpuppte sich dann aber zu einer echten Einschätzung mit vielen Fakten.
Ute und Petra aus Greven bei Münster hatten die Malerei im Rahmen mitgebracht.
Schulte-Goltz zeigte auf dem Gemälde schnell auf die Signatur von Alfred Ziethlow (†).
Der Maler hatte eine münsterländische Landschaft auf die Leinwand gepinselt. Da das Werk auf der Rückseite sogar eine Jahresangabe trug, konnte es direkt auf das Jahr 1940 als Entstehungsjahr datiert werden.
"Das ist natürlich ein Glücksfall für eine Stadt wie Münster. Denn Münster kennen wir heute (...) alle als eine scheinbar intakte historisch gewachsene Altstadt, die aber im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt worden ist. So zeige das Bild ein tolles Panorama der alten Stadt vor der Zerstörung.
Hoher Schätzpreis übertrifft alle Erwartungen
"Der Zustand des Bildes ist eigentlich im Großen und Ganzen recht gut." Nur ein kleiner Kratzer in der Bildmitte sorgte für einen Punktabzug.
Auch der Rahmen müsse laut dem Experten wohl mal erneuert werden.
Für Ute und Petra war das alles erfreulich. Sie hatten ohnehin nur eine kleine Wunschsumme als Mindestgebot mitgebracht. "Wir hatten gedacht, alles ab 100 Euro aufwärts."
Dabei handelte es sich bei Alfred Ziethlow um einen professionellen Maler mit beeindruckender Ausbildung und Vita. Wenn da mal nicht viel mehr Geld zusammenkommen würde!
"So ist mein Preis bei 1500 Euro bis 1700 Euro", endete die Einschätzung vom Kunsthistoriker. Und damit hatte er die Besitzerinnen fast sprachlos gemacht.
Vor Freudentränen konnten sie kaum noch sprechen, freuten sich dann aber sehr über ihre Chance bei "Bares für Rares". Am Ende eines spannenden Bietergefechts kaufte übrigens Wolfgang Pauritsch (50) das Kunstwerk für starke 2050 Euro. Damit hatte er die Expertise deutlich überboten und die Verkäuferinnen sehr glücklich gemacht.
"Bares für Rares" läuft täglich ab 15.05 Uhr im ZDF. Vorab zeigt der Sender die Folgen in der ZDF-Mediathek.
Titelfoto: ZDF/Bares für Rares