Das waren bisher die teuersten Exponate bei Bares für Rares
Man sieht fast täglich antike, einzigartige und unglaublich wertvolle Gegenstände bei "Bares für Rares". Teuerster Verkauf, höchstes Gebot oder kuriosestes Objekt - einige der Highlights aus der Trödelshow werden in diesem Artikel zusammengefasst.
Manchmal lohnt es sich eben doch, den Dachboden zu entrümpeln. Nur selten ist einem nämlich der wahre Wert von Krempel bewusst.
Der oder die eine oder andere wendet sich mit besagtem Krempel und den potenziellen Schätzen an die Trödelshow "Bares für Rares".
Von wertvollen Schmuckstücken bis zu kuriosen Alltagsgegenständen ist häufig alles dabei. Was man vielleicht nur für Ramsch halten mag, kann sich schnell als kleine Goldmine entpuppen.
So kommt es immer wieder zu hohen Summen, die für einzelne Stücke gezahlt werden.
Aber was war bei "Bares für Rares" der teuerste Verkauf? Die Antwort sowie mehr Exponate mit Rekordsummen und weitere Highlights findest Du im Folgenden.
Teuerster Verkauf bei "Bares für Rares"
In der Sendung vom 31. Juli 2024 übertraf ein erfolgreiches Geschäft den bis dahin geltenden Rekord als teuerster Verkauf bei "Bares für Rares".
Verkauft wurde ein knallroter luxuriöser Jaguar E Type Coupé aus dem Jahr 1968. Der Oldtimer war in gutem Zustand und wurde von den Experten auf sogar 70.000 bis 80.000 Euro geschätzt.
Gekauft wurde der Sportwagen vom Händler Julian Schmitz-Avila letztendlich für 60.000 Euro. Das sind fast 20.000 Euro mehr als der vorige Rekordverkauf - mit Abstand Platz eins.
Noch mehr der teuersten Objekte bei "Bares für Rares"
Bei dem "schönsten Auto der Welt" handelt es sich natürlich nicht um den ersten Rekordverkauf. Weitere der teuersten Stücke werden nun aufgeführt. Außerdem: Was wurde aus dem Kreuz von "Bares für Rares"?
Platz 2: Reliquienkreuz
Die vorige Rekordsumme gab es 2019 für eine absolute Weltsensation bei "Bares für Rares": ein Reliquienkreuz.
Das Pektoral ist nicht nur mit 40 Karat Diamanten besetzt, zusätzlich sind noch Holzsplitter vom Kreuz Jesu Christi enthalten. Sie werden durch eine Scheibe aus Bergkristall abgeschirmt.
Ihre Echtheit wird durch ein Siegel der Kongregation von Papst Clemens IX. bestätigt.
Von einer Expertin wird der Wert des Reliquienkreuzes auf 60.000 bis 80.000 Euro geschätzt. Händlerin Susanne Steiger kaufte das Pektoral am Ende für 42.000 Euro. Nach Vorwürfen der Abzocke ist das Objekt weiterhin in ihrem Besitz.
Im Anschluss an weitere Nachforschungen plant sie, die Reliquie angemessen ausstellen zu lassen.
Platz 3: Sèvres-Teller
Ein unglaublicher Preis wurde auch in der Weihnachtssendung 2023 ausgehandelt. In diese kamen zwei Verkäuferinnen mit zwei handbemalten Desserttellern, für die sie insgesamt 80 Euro erwarteten.
Dabei handelte es sich um zwei Sèvres-Teller, Stücke eines 205-teiligen Sets aus Tellern, Schalen und Etageren. Sie wurden von 1824 bis 1832 in der französischen Staatsmanufaktur Sèvres für den französischen König Ludwig XVII. produziert.
Da er jedoch kurz vor der Fertigstellung verstarb, aß stattdessen König Karl X. vom Porzellan, bevor es an das französische Außenministerium ging. Nach und nach verteilten sich die einzelnen Stücke an Kunsthändler. Ein Teller landete im Metropolitan Museum of Art in New York.
Insgesamt wird der Wert der zwei Teller auf 39.000 Euro geschätzt. Händler Fabian Kahl nahm den positiv überraschten Verkäuferinnen die Teller am Ende für 36.000 Euro ab.
Platz 4: Oldtimer
Für fast den gleichen Preis wechselte ein weiterer Oldtimer den Besitzer. 1998 erwarb der Verkäufer für 7000 Deutsche Mark die Borgward Isabella, die er eigens restaurierte und in die er über die Jahre viel Zeit, Geld und Liebe investierte.
50.000 Euro erhoffte er sich. Nur schweren Herzens trennte er sich letztendlich für 35.000 Euro von dem Wagen, sodass das Auto für die vierthöchste Verkaufssumme an Händler Wolfgang Pauritsch ging.
Platz 5: Otto-Müller-Lithografie
Deutlich wertvoller als es für manch einen aussehen mag, ist die Otto-Müller-Lithografie. Dabei handelt es sich um ein Kunstwerk von Otto Müller, einem Mitglied der Künstlergruppe Brücke und einem der wichtigsten Expressionisten.
Bei dem Werk handelt es sich um eine Kreide-Lithografie, die mit Farben vervollständigt wurde.
Den Wunschpreis von 10.000 Euro weit überragend ging der Druck für 30.500 Euro an Fabian Kahl.
Was sind weitere "Bares für Rares"-Highlights?
Nicht nur die wertvollsten Objekte machen die beliebte Show aus. Nennenswert sind auch folgende kuriose Raritäten und überraschende Exponate.
Höchstes Gebot bei "Bares für Rares"
In der Sendung vom 12. Juli 2018 kam es beinahe zu einem Rekordkauf. Denn ein rotes Mercedes-Benz-Cabriolet 190 SL aus 1961 hätte bei "Bares für Rares" der teuerste Verkauf werden können.
Für den Sportwagen machte Juwelierin Susanne Steiger nämlich ein Angebot von unglaublichen 90.000 Euro. Mit unter 100.000 Euro wollte sich der Verkäufer jedoch nicht zufriedengeben, weshalb er das Angebot ablehnte.
Das Objekt mit dem höchsten Gebot bleibt der schicke Wagen dennoch.
Günstigste Rarität
Auch das Gegenteil kann eintreten. Hoffnungsvoll brachte ein Sammler seine Sammlung von etwa 1100 Perry-Rhodan-Heften mit. Schon die Experten sprachen von einem Wert von höchstens 300 Euro.
Die Händlerin und Händler enttäuschten jedoch. Unter ihnen bestand überhaupt kein Interesse.
Ob nun zum Schutz des Flusses oder der Sammlung - bevor der Verkäufer sie "auf der Heimfahrt in die Mosel" werfen kann, wurden ihm von Julian Schmitz-Avila zehn Euro geboten, die er tatsächlich annahm.
Ältestes Objekt bei "Bares für Rares"
Antiquitäten erwartet man bei der Trödelshow ohnehin. Mit einem bestimmten Objekt wurden diese Erwartungen allerdings übertroffen.
Ein Verkäufer präsentierte nämlich ein altbabylonisches Rollsiegel, das etwa 5000 Jahre alt sein soll und dessen Wert auf etwa 1000 bis 1500 Euro geschätzt wurde. Dem Kandidaten wurden für das antike Exponat 1200 Euro geboten, die er auch annahm.
Von Zuschauenden der Trödelsendung wird dieser Preis jedoch heftig kritisiert.
Kurioser Gegenstand: Der Miniatur Staubsauger
Für Belustigung sorgte unter anderem ein Miniaturmodell eines Staubsaugers, das Moderator Horst Lichter auf den ersten Blick für einen Stift im Halter hielt.
Staubsaugerbeutel aus Leder, Metall für den Griff, Kabel inklusive Stecker und Düse waren erste Hinweise auf die Nachbildung einer AEG Vampyrette aus den 50er-Jahren. Marmor für den Fuß sowie 585er-Gold für die Maschine rundeten das von einem Goldschmied liebevoll und originalgetreu angefertigte Objekt ab.
Der Verkäufer erhielt am Ende tatsächlich 1200 Euro für das kleine Unikat.
"Bares für Rares": Kuriose und teuere Exponate
Mit den seltensten, skurrilsten, geschichtsträchtigsten und faszinierendsten Gegenständen kommen Kandidatinnen und Kandidaten zu "Bares für Rares". Teuerster Verkauf war bisher der Jaguar E Type Coupé.
Neben weiteren Oldtimern gilt aber auch das Reliquienkreuz mit Holzsplittern vom Holz Jesu Christi als Weltsensation. Man darf dem nächsten Rekordverkauf erwartungsvoll entgegen blicken.
Titelfoto: dpa/Frank W. Hempel