"Bares für Rares"-Kandidat fordert plötzlich mehr Geld - aus Angst vor seiner Frau!
Köln - Manche Menschen wachsen erst unter Druck so richtig über sich hinaus. Ob dies auch für Hannes Schrader gilt? Der "Bares für Rares"-Kandidat muss liefern, andernfalls droht ihm ehelicher Ärger!
Der 76-jährige Postbeamte a. D. wird in der ZDF-Show mit einer Karaffe aus Glas vorstellig. "Also ich vermute, dass es keine unbedingte Rarität ist, sondern eher eine formschöne Seltenheit, die sich für Liebhaber vermutlich sehr eignet", mutmaßt er.
Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (62) offenbart der Mann aus Höven im Landkreis Oldenburg, dass er das gute Stück im Auftrag seiner Frau verkaufen soll, die dieses vor 30 Jahren von ihrer Mutter geschenkt bekommen hat.
Expertin Bianca Berding (47) bezeichnet den Stil der Karaffe als Neo-Historismus und spricht von einem "eklektizistischen Stilgemisch verschiedenster Formen". Lichter ist sichtlich beeindruckt von dem kurzen kunsthistorischen Vortrag.
Hergestellt wurde das gläserne Objekt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch einen Hersteller hat die Sachverständige parat: das portugiesische Unternehmen Topazio. Bleibt nur die Frage nach dem Wunschpreis noch offen?
Schrader schwebt eine Summe zwischen 400 und 600 Euro vor. Dieser Idee kann Berding nicht nachkommen. Aufgrund des geringen Materialwerts und einiger Mängel hält sie nur 300 bis 400 Euro für realistisch. Der Verkäufer ist dennoch einverstanden.
"Bares für Rares"-Kandidat hat die Hoffnung, seinen Kopf behalten zu dürfen
Kurz vor dem Gang in den Händlerraum wird der Niedersachse plötzlich nachdenklich und erinnert sich an die "mahnenden" Worte seiner Frau: "Sie hat nur gesagt: Denk an den Spruch der alten Römer. Der Überbringer der schlechten Nachricht, was mit dem passiert."
Sollten die folgenden Verhandlungen also nicht nach dem Wunsch der besseren Hälfte verlaufen, "droht mir Schlimmes". Doch der Start ist vielversprechend. "Eine Karaffe geht immer", findet Walter "Waldi" Lehnertz (57), und startet mit seinen obligatorischen 80 Euro. Alle anderen bieten mit.
Kollegin Sarah Schreiber (37) gibt mit 250 Euro am Ende das höchste Gebot ab. Für Schrader zu wenig. "Ich muss es meiner Frau beibringen, bedenken Sie das", sagt der frühere Postbeamte lachend - und verlangt mal eben satte zehn Euro mehr.
Zum Glück hat Jos van Katwijk (43) an diesem Tag seine Spendierhosen an. Er zahlt die geforderten 260 Euro. Bleibt zu hoffen, dass Gattin Schrader mit dieser Summe zufrieden ist. Ihr Mann ist guter Hoffnung und resümiert: "Der Kopf bleibt dran!"
"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares