Kult-Bierschild bei "Bares für Rares": Was bringt die Sterni-Werbung?
Köln/Leipzig - Dieses Werbeschild bei "Bares für Rares" ist für Bierfans und insbesondere "Sternburg"-Liebhaber ein echtes Kultobjekt. Doch was bringt das alte "Sterni"-Schild bei der ZDF-Sendung tatsächlich ein?
Besitzer Lutz Fügmann aus Leipzig hat nach eigenen Angaben sehr viele solcher Werbeschilder. Deshalb wollte er einfach mal eins bei "Bares für Rares" anbieten und gucken, wieviel Geld die Händler dafür rausrücken.
Der Experte Detlev Kümmel schaute sich das Emaille-Schild zunächst mal genauer an.
"Das sehe ich auch ohne Lupe, dass es tadellos ist", so sein Ersteindruck. Na das klang doch schon mal vielversprechend.
Und wer dachte, das Schild sei ein billiger Blechdruck, lag völlig falsch. Es wurde per Schablone und dicker Emailleschicht handgefertigt.
Tragische Randnotiz: Das Schild stammt noch aus einer Zeit, als das Sternburger Bier in der Brauerei im Lützschenaer Brauhaus gebraut wurde. Das historische Bauwerk ist inzwischen abgebrannt.
Das fast neuwertige Schild wurde anscheinend noch nie montiert und offensichtlich immer sehr gut gelagert. "Das ist schon perfekt, so will man ein Schild haben", so der Experte weiter.
Das Schild bringt ganz schön viel Geld ein!
Und das Schild trug sogar noch einen Montierzettel auf der Rückseite! Die Machart und die gewölbte Form sprechen für eine Herstellungszeit zwischen 1910 bis 1920. "Wow", staunte da auch Moderator Horst Lichter.
Der Experte geht davon aus, dass Sammler und Sterni-Liebhaber einen guten Preis für das Schild zahlen dürften. "Hier haben wir ein Kultbier, das muss man einfach so sagen. Nicht für Feinschmecker, aber ein kultiges Bier." Noch eine Randnotiz: Sternburger gehört wie Radeberger zur Radeberger Gruppe.
Da der Experte aber das Schild und nicht das Bier bewerten soll, setzte er hier den Preis höher an, als vom Besitzer erwartet. 300 Euro bis 400 Euro seien gut möglich, schätzt Detlev Kümmel. Der Besitzer wollte nur 100 Euro bis 150 Euro haben.
Die Händler betrachteten begeistert das Schild und starteten mit fetten Geboten. Von 150 Euro ging es gleich rauf auf 250 Euro! Lutz Fügmann hatte eigentlich nur mit 150 Euro gerechnet. Mehr ging dann auch nicht.
Fabian Kahl war misstrauisch, er traute der Altersangabe des Schildes nicht und bot deshalb nicht mit. So wechselte das schöne Sterni-Schild für 250 Euro den Besitzer. Die ganze Folge "Bares für Rares" gibt's übrigens in der ZDF-Mediathek zu sehen.