"Bares für Rares": Staubsauger, der nicht saugt, wird für wahnwitzige Summe verkauft!
Köln - Bei "Bares für Rares" werden immer wieder außergewöhnliche Schätze vorgestellt. Selbst ein nicht funktionstüchtiger Staubsauger ging jüngst für eine vierstellige Summe über den Tisch! Aber warum?
"Ich gehe davon aus, dass es rar ist", verkündet Verkäufer Volker aus Hattingen vollmundig, noch bevor er sich im Pulheimer Walzwerk überhaupt eine Expertise zu seinem Objekt eingeholt hat.
Bei der Präsentation muss Moderator Horst Lichter zweimal hingucken, um den Gegenstand überhaupt zu erkennen. Zunächst vermutet der 61-Jährige einen Stifthalter, doch tatsächlich verbirgt sich hinter der Miniatur ein goldener Mini-Staubsauger!
Da bleibt selbst dem TV-Koch die Spucke weg, dabei hat er im Rahmen des ZDF-Formats schon so mache Skurrilität zu Gesicht bekommen. Er und Experte Detlev Kümmel sind sich jedoch einig: "Das ist sehr witzig!" Und auch wertvoll?
Der Verkäufer hat die Miniatur von seinem Großvater geerbt, der "kurz nach der Kriegswende in Oldenburg die AEG aufgebaut hat". Für seine Leistung hat er sogar das Bundesverdienstkreuz erhalten und eben diese Auszeichnung, erklärt Volker.
Die "Vampyrette" stammt aus den 50er-Jahren, erläutert Kümmel. Der Experte schätzt, dass das Objekt verliehen worden ist, als der "einmillionste Staubsauger aus dem Haus abgegeben wurde". Könnte sogar ein Unikat sein, vermutet Lichter.
Maschine des Mini-Staubsaugers besteht tatsächlich aus 585er-Gold
Der Mini-Staubsauger ist eine Handarbeit von Goldschmied Otto Bortenreuter aus Dresden. Und dieser hat bei seiner Arbeit an wirklich jedes Detail gedacht: Staubsaugerbeutel aus Leder, Düse, Kabel mit Stecker und Griff aus Metall, Fuß aus Marmor und die Maschine tatsächlich aus 585er-Gold.
Da kommt selbst Kümmel ins Schwärmen: "Eine richtig schöne Arbeit!" Der Verkäufer wünscht sich 500 Euro. Doch das ist dem Experten nicht genug. Er taxiert den Preis auf 1000 bis 1200 Euro. Allein der Goldwert des Objekts betrage 600 bis 700 Euro.
Im Händlerraum ist die Begeisterung ähnlich ausgeprägt. Daniel Meyer (50) startet den Gebote-Reigen mit 500 Euro. "Das ist das erste und erfolgreichste Modell von AEG", weiß der Antiquitätenhändler über die "Vampyrette".
Auch Susanne Steiger (40) und Wolfgang Pauritsch (51) zeigen reges Interesse an dem goldenen Staubsauger. Doch bei 850 Euro geraten die Verhandlungen ins Stocken. Volker zieht sein letztes Ass aus dem Ärmel und verrät den Goldpreis.
Bei 1200 Euro gibt sich Pauritsch schließlich geschlagen: "Ich finde, Susanne sollte den Staubsauger kriegen." Die Händlerin ist glücklich über ihre Errungenschaft, "auch wenn er nicht saugt". Der Grund dafür liegt auf der Hand: "Der hält ewig!", scherzt sie.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares