Wahnsinn bei "Bares für Rares": Händlerin geht das Bargeld aus und sorgt damit für Regelbruch
Köln - Wer zu "Bares für Rares" geht, hofft, dass er sein Mitbringsel für seinen Wunschpreis loswird. Doch was ein Verkäufer-Duo hier erlebt, daran hätte es wohl nicht mal im Traum gedacht.
Natalie Fischer und Norbert Seus aus Höhr-Grenzhausen (Westerwaldkreis) sind extra nach Köln angereist, um in den heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks ein Armband loszuwerden.
Das Verkäufer-Duo soll das Schmuckstück für eine gute Freundin verkaufen - und schon beim ersten Anblick weiß Expertin Heide Rezepa-Zabel (58), dass das Objekt viel Geld bringen kann.
"Das Schmuckstück ist hervorragend gearbeitet worden. Wir haben hier eine Modellage aus Brillanten und Achtkant-Diamanten. Insgesamt rechnen sich hier an Punktsteinen etwa 13,5 Karat plus der Stein in der Mitte mit 0,75 Karat. Also, hier kommt einiges zusammen. Die Reinheit und Farbe der Steine liegt dazu im oberen Bereich", schwärmt die Kunsthistorikerin und Kunstsachverständige.
Der Entwurf stamme mit Sicherheit aus den 1940er-Jahren und da das Armband nicht gestempelt sei, nehme sie an, dass es in den USA gefertigt wurde. "Damals war der sogenannte All-Diamond-Stil sehr beliebt", erklärt die 58-Jährige.
"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter verschlägt es die Sprache
Moderator Horst Lichter (62), für den sich das "alles fantastisch anhört", möchte dann den Wunschpreis des Verkäufer-Duos wissen. "7000 Euro!", führt das Paar aus.
"Das ist natürlich mächtig viel Kohle", zeigt sich der frühere TV-Koch beeindruckt. Doch als die Expertin ihre Schätzung darlegt, verschlägt es dem Entertainer beinahe die Sprache, ehe es aus ihm herausfällt: "Leck mich de Söck!"
Denn alleine der Platin-Wert belaufe sich auf 1500 Euro und die Diamanten taxierte Rezepa-Zabel auf 11.500 Euro. "Dazu kommt noch der wunderbare Entwurf sowie das Alter, und deshalb würde ich das Stück auf 18.000 bis 20.000 Euro schätzen."
Und auch im Händlerraum kommt das Armband gut an und sorgt für Begeisterung - vor allem bei Schmuck-Liebhaberin Susanne Steiger (41).
Die Juwelierin macht mit 10.500 Euro das höchste Gebot. Allerdings hat sie nur 3500 Euro dabei, weshalb sie den Rest überweisen muss - ein Regelbruch! Denn eigentlich ist es Usus, dass ein Verkäufer die volle Summe seines Erlöses in Bargeld ausgezahlt bekommt. Doch die Händlerin hat schlichtweg nicht genügend Scheine im Portemonnaie.
Dem Verkäufer-Duo soll das aber egal sein, solange es seine Kohle bekommt.
"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares