Köln - Rainer Hermanns bietet bei "Bares für Rares" einen Trödelfund an, den er einst für schmales Geld erstanden hat. In der ZDF-Sendung kommt der wahre Wert ans Licht und beschert dem Kandidaten einen gigantischen Gewinn!
"Mich interessiert das Bild nicht", gibt der Rentner aus Mönchengladbach im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) offen und ehrlich zu. Er habe nur den Rahmen haben wollen. Kostenpunkt: drei Euro. "Von fünf runtergehandelt", wie Hermanns betont.
Inzwischen vermutet der Nordrhein-Westfale allerdings, dass auch der Inhalt seinen Wert haben könnte. "Hab' ich ein Schnäppchen gemacht?", will er bei seinem Besuch ganz ungeniert wissen. Die Antwort liefert ihm Friederike Werner (63).
Wie die Kunstexpertin erklärt, handelt es sich bei dem Objekt um "eine echte Druckgrafik" des afrikanischen Künstlers Bruce Onobrakpeya aus dem Jahr 1984. "Es ist auch signiert", merkt die 63-Jährige an. Zudem sei das Blatt Teil einer limitierten Auflage. Weltweit gibt es nur 75 Stück davon.
Das Motiv zeigt eine traditionelle Szene einer Milchverkäuferin mit Kind. Obwohl er einst nur drei Euro dafür hinblätterte, fordert Hermanns nun satte 100 Euro für sein Mitbringsel. Doch dann die Überraschung: Werner schätzt den Wert um ein Vielfaches höher ein.
"Seine Bilder befinden sich auch in New York und London", sagt die Sachverständige über den Maler. Er werde auf dem Markt gut gehandelt. Zwischen "400 und 800 Euro" schätzt sie den Wert. Der Verkäufer ist "total geflasht".
Munteres Wettbieten zwischen Julian Schmitz-Avila und Christian Vechtel
Doch wie kommt die Arbeit bei den Händlern an? "Afrikanische Kunst sehen wir nicht alltäglich", sind sich Julian Schmitz-Avila und Elisabeth Nüdling (45) einig. Das Startgebot des 38-Jährigen liegt bei 150 Euro.
Anschließend gibt der Verkäufer seine Flohmarkt-Story zum Besten und sorgt damit für Staunen in den Reihen der potenziellen Käufer. Auch Christian Vechtel (50) zeigt Interesse und erhöht auf 180 Euro. Fabian Kahl (33) findet den Druck "speziell", bietet aber nicht mit.
In der Folge kommt es zum munteren Wettbieten zwischen Schmitz-Avila und Vechtel. Bei 360 Euro wirft Letzterer schließlich das Handtuch. Doch Hermanns pokert: "400 Euro ist meine Schmerzgrenze", stellt er klar - und hat Erfolg.
Nach kurzer Überlegung gibt Schmitz-Avila nach und erklärt: "Die gebe ich Ihnen." Was für ein Mega-Deal. "Das ist natürlich ein tolles Gefühl: Drei Euro investiert, 400 erhalten. Mehr Glück gibt's kaum", resümiert der Verkäufer über die Wertsteigerung von rund 13.233 Prozent.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.