Bares für Rares: "Und wenn das 1000 Euro kostet, ist mir egal!"

Köln - In der neuesten Folge von "Bares für Rares" steht ein kleiner Spielzeug-Automat zum Verkauf. Er erinnert an eine einst große Firma und ihren erfolgreichen Fabrikanten aus Dresden.

Bei "Bares für Rares" kommt ein kleiner Automat unter den Hammer.
Bei "Bares für Rares" kommt ein kleiner Automat unter den Hammer.  © Screenshot ZDF/Bares für Rares

Experte Sven Deutschmanek (45) nimmt den kleinen Automaten aus dem Jahr 1910 genauer unter die Lupe. Er kommt zu dem schnellen Ergebnis: "Ja, das ist ein sogenannter Stollwerck-Sparautomat."

Benannt ist der Mini-Schokoladenautomat nach dem Schokoladen-Unternehmen Stollwerck.

Die Firma, einst 1839 in Köln gegründet, wurde schnell in Deutschland, Amerika und sogar weltweit bekannt und erfolgreich.

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Als Verkaufstrick nutzte die Firma Stollwerck bereits ab 1887 sogenannte Verkaufsautomaten für Schokolade! Für ein paar Münzen gab es kleine Schoko-Proben. "Die Käufer sollten so vorkosten und später echte Schokoladentafeln kaufen", so der Experte.

Der bei "Bares für Rares" gezeigte Spielzeug-Automat stammt dabei aus Dresden. Sven Deutschmanek erklärt: "Den hat nicht die Firma Stollwerck produziert, sondern eine Dresdner Firma."

Dahinter steckte die bis 1972 bestehende "Schokoladenformen- und Blechemballagenfabrik", gegründet von Anton Reiche (1845 - 1913). Der gelernte Klempner aus Sachsen war schon damals weltoffen, bildete sich bei seinen Wanderjahren in Frankreich fort.

Zurück in Dresden gründete er sein Unternehmen. Die späteren Schokoladenformen und Verpackungen waren damals bei allen großen Fabrikanten gefragt. Lindt, Sarotti oder eben auch Stollwerck: Sie alle kauften seine Produkte aus Dresden. Heute sind sie unter Sammlern geschätzt.

Händler gönnen sich nichts!

Die Besitzer aus Eisenach hatten nur auf 50 bis 100 Euro gehofft.
Die Besitzer aus Eisenach hatten nur auf 50 bis 100 Euro gehofft.  © Screenshot ZDF/Bares für Rares

Bei "Bares für Rares" prüft der Experte auch immer den Zustand. Und Deutschmanek ist angetan: "Ihr habt sogar den Original-Schlüssel dabei."

Auch die Fenster und die Lithografien auf dem Weißblech seien sehr gut erhalten.

Weil die Besitzer aus Eisenach nur 50 bis 100 Euro erwarten, hat der Experte eine echte Überraschung parat. Der kleine Spielzeug-Blechautomat soll 200 bis 300 Euro wert sein. Oder ist da etwa mehr Geld drin?

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Die Händler lassen sich bei den Geboten nicht lange bitten. Schnell schießen sie mit den Angeboten in die Höhe, allen voran Walther Lehnertz (54). Er bietet zunächst 80 Euro, wird ausgestochen und fängt dann Feuer.

Bei sagenhaften 340 Euro macht er die Ansage an die anderen Händler: "Jetzt ist es rum. Und wenn das Ding 1000 Euro kostet, ist mir egal."

Tatsächlich kann er damit Händler Markus Wildhagen aber noch nicht stoppen. Der ebenfalls gereizte Händler legt ein Gebot von 350 Euro nach, sofort überboten von "Waldi" Lehnertz, der auf 360 Euro erhöht.

Der lachende Wildhagen grinst und rät Lehnertz: "Jetzt ärger' mich doch nicht." Doch Lehnertz macht die nächste Ansage: "DU kriegst es einfach nicht mehr!"

Beste Bedingungen für die Verkäufer, die am Ende mit 450 Euro nach Hause gehen. Wer das letzte Gebot macht? Händler Waldi, der seine Ansage bis zum Ende durchzieht und kein höheres Gebot von anderen Händlern zulässt.

Das siehst Du in der neusten Folge von Bares für Rares am Freitag ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab in der ZDF-Mediathek.

Titelfoto: Screenshot ZDF/Bares für Rares

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