"Bares für Rares"-Objekt sorgt für entsetzte Blicke, Händlerin wird schlecht
Köln - Dieses Verkaufsobjekt ist nichts für schwache Nerven! In der Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" will eine Kandidatin ihr Mitbringsel einfach nur loswerden. Händlerin Esther Ollick überkommt beim Anblick die Übelkeit.
"Es ist ein bisschen zu makaber", so die Erklärung von Studio-Gast Susanne aus Weilerbach auf die Frage, warum sie ihren antiken Schatz denn im Rahmen der ZDF-Trödelshow verscherbeln möchte.
Zu diesem Zeitpunkt steht Horst Lichter (61) bereits der Ekel ins Gesicht geschrieben. "Sag du, was es ist", fordert der Moderator seinen Experten Detlef Kümmel auf. Doch auch der 55-Jährige weigert sich.
So bleibt es also doch an dem langjährigen TV-Koch hängen, zu erklären, was dort auf dem Tisch liegt: "Eine Knochensäge." Der bloße Anblick löst bei dem 61-Jährigen sofort brutale Phantomschmerzen aus.
Im weiteren Gespräch offenbart Susanne, dass sie das chirurgische Instrument einst auf einem Trödelmarkt in London erstanden habe. Ihren Kauf kann sich die Frau heute nicht mehr erklären. "Da hat mich wohl der Teufel geritten", sagt sie.
Laut Kümmel wurde das Objekt um 1890 bis 1910 von der Firma "Down Brothers" hergestellt. Das Sägeblatt besteht aus Eisen und der Griff aus versilbertem Messing. Vermutlich sei auch mal das Blatt versilbert gewesen.
Der Zustand ist nicht perfekt. Es existieren bereits einige rostige Stellen, außerdem ist das Sägeblatt verbogen. Womöglich wurde das Gerät des Öfteren schon zweckentfremdet und etwa zum Holzsägen verwendet.
Händlerin Esther Ollick ist entsetzt: "Da hat man sofort Bilder im Kopf!"
Susanne wünscht sich 80 Euro für ihren skurrilen Gegenstand. Der Experte hält sogar bis zu 100 Euro für realistisch. Denn immerhin handele es sich um "etwas Kurioses". Lichter übergibt die Händlerkarte und ächzt: "Mir tut echt alles weh!"
Im Händlerraum sorgt das Amputationsgerät vor allem bei Ester Ollick (43) für Unbehagen. "Oh mein Gott, ernsthaft? Da hat man sofort Bilder im Kopf", klagt sie und schlägt beide Hände vors Gesicht. "Ich möchte das nicht."
Als ihr Kollege Wolfgang Pauritsch (51) anschließend noch weiter ins Detail geht und erklärt, dass die entzündeten Gliedmaßen auf diese Weise abgetrennt werden mussten, "damit man nicht stirbt", wird es Ollick langsam aber sicher zu viel.
"Mir ist gerade ein bisschen mulmig, mir wird schlecht", stöhnt die 43-jährige Düsseldorferin. "Ja, das Kopfkino will man gar nicht", bestätigt auch die Verkäuferin aus Rheinland-Pfalz. Letztlich stößt das chirurgische Werkzeug nur bei zwei Händlern auf Anklang.
"Viele Kunden haben Interesse an morbiden Objekten", ist sich Jan Cizek (48) sicher. Er gibt mit 70 Euro letztlich auch das höchste Gebot ab. Susanne nimmt den Deal an, "denn die Säge ist mit Geschichte behaftet, die ich nicht zu Hause haben möchte".
"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares