Bares für Rares: Dieses Kult-Auto ging durch die Decke
Köln - Bei "Bares für Rares" am Donnerstag stellten die Händler ihre "Lieblingsstücke" vor. Dabei spielte auch ein echtes Kultautor eine Rolle.
Das Auto hat nur einen Zylinder, "zwölf stramme PS" wie Horst Lichter erklärt, und fährt auch nur maximal um die 60 Kilometer pro Stunde.
Wer also mit Leistung, PS-Geheule oder Schnelligkeit protzen will, ist mit der Isetta 250 von BMW definitiv schlecht bedient.
Trotzdem ist die BMW Isetta längst ein Kultauto. Allein die Tür ist ikonisch. Autofahrer steigen vorne ein, also ganz vorne. Die Tür wird direkt an der Frontseite aufgeklappt, dabei klappt sich das Lenkgestänge mit um.
Innen ist nicht viel Platz und das machte auch dem bisherigen Besitzer Klaus W. (68) Probleme. "Ich hab Knieprobleme, komme kaum noch rein."
Dabei war das Auto immer sein Kindheitstraum. Seine Frau habe ihm das Auto letztlich zum 40. Geburtstag geschenkt, doch er musste sich langsam von dem geliebten Autoschatz verabschieden.
Horst Lichter mochte das Auto auf den ersten Blick, ist selbst ein Autonarr: "Ich find's herrlich", sagte er und nahm gleich Platz.
BMW Isetta als Lieblingsstück bei Bares für Rares
Händler Walter "Waldi" Lehnertz sagte später im Nachgang über den Oldtimer: "Die Kiste war der Hammer."
Doch was brachte das 12-PS-Gefährt bei "Bares für Rares" so ein?
In Top-Zustand können die kleinen Kugeln schonmal für 40.000 Euro weggehen.
Soviel wollte Besitzer Klaus gar nicht haben. Für ihn ging es darum, dass sein Gefährt in liebevolle Hände kam.
Der Experte gab dem Auto zunächst eine Note 3. Etliche Sachen seien gut restauriert worden, beim Lack zog er die Bewertung herunter. "Das Ding ist nicht verbastelt, das hat mal sehr häufig."
Die Wertvorstellung des Eigentümers liegt immerhin bei 15.000 Euro. Laut Expertise seien auch locker 20.000 Euro bis 25.000 Euro drin.
Tolles Auto trieb den Preis hoch und die Händler an den Hörer
Die Händler waren von dem Auto tatsächlich sehr angetan. Insbesondere Walter Lehnertz hatte ein Leuchten in den Augen. Immerhin: Das Startgebot für den Oldtimer kam erst von "Waldi" mit seinen 80 Euro, dann ging es aber gleich hoch auf 12.000 Euro. Das war noch weit weg vom Wunschpreis!
Und dann gab's in der Folge von "Bares für Rares" auch ein Novum: Gleich drei Händler griffen zum Telefon und riefen Experten und potenzielle Käufer an, um sich eine zweite Meinung zu holen.
Waldi rief den "Einarmigen" an, der ihm eine Einschätzung geben sollte. Doch der Bekannte des Händlers hatte gleich Interesse am Auto und so kam es zur Telefonauktion bei "Bares für Rares".
Gegenseitig trieben die Händler mit ihren potenziellen Käufern am Ohr die Gebote in die Höhe. Zur Freude des Besitzers, der langsam ein freudiges Gesicht machte.
Am Ende konnte Waldi Lehnertz die Telefonauktion für sich entscheiden und kaufte die Isetta für 18.000 Euro! Die Show mit den Lieblingsstücken der Händler und der Isetta gibt's in der ZDF-Mediathek zu sehen.
Titelfoto: ZDF/BaresfürRares/screenshot