Bares für Rares: Putzige Wüstenfüchse haben es faustdick hinter den Ohren!
Köln - Bei "Bares für Rares" standen jetzt zwei süße Wüstenfüchse zum Verkauf! Keine echten Tiere, sondern feinste Handwerks-Füchse aus Meißner Porzellan.
Die Besitzer, Sarah und Sascha aus Berlin, wollten das kleine Fuchs-Paar zunächst bei "Bares für Rares" bewerten lassen und dann im besten Fall für einen guten Preis an den Höchstbietenden verkaufen.
Als Moderator Horst Lichter (59) die Tiere auf dem Tisch des Experten und Kunsthistorikers Colmar Schulte-Goltz (47) erblickte, verpasste er den handgefertigtem Kunstwerk rasch das Urteil "Süß".
Horst Lichter glaubte dann sogar, er werde selbst zum Wüstenfuchs! "Manchmal, wenn ich so vor dem Spiegel stehe, meine ich, dass ich auch langsam zum Wüstenfuchs werde."
Seine kuriose Begründung lieferte er gleich mit: "Ja, meine Ohren wachsen. Das ist echt mies", so der beliebte Moderator der Trödelsendung. Im Alter sei das einfach so.
Dann legte er die Ohren aber wieder an und stellte das Meißner Porzellan in den Fokus der Sendung.
Meißner Porzellan für Mitarbeiter
Einen interessanten Fakt plauderte Colmar Schulte-Goltz aus. Mitarbeiter bei der berühmten Porzellan-Manufaktur erhielten früher Porzellan als Bonuszahlung. Dabei handelte es sich aber in der Regel um Werke zweiter oder dritter Wahl, die kleine Fehler hatten.
Die Eigentümerin des Fuchs-Paares hatte vorher berichtet, das Verwandte bei der Manufaktur gearbeitet hatten. Deshalb wollte sie jetzt wissen, ob es sich möglicherweise um Porzellan-Qualität erster Wahl handelte, das aber absichtlich schlechter markiert wurde, um es den Mitarbeitern aushändigen zu können. So sei es früher durchaus geschehen, sagte Colmar Schulte-Goltz
Die Untersuchung der "Gekreuzten blauen Schwerter", dem Haussiegel der Marke, zeigte sogenannte Schleifstriche.
Sie wurden angebracht, um die Qualität zweiter, dritter oder viert Wahl anzudeuten.
Bei "Bares für Rares" enthielten die Wüstenfüchse ein Zeichen für die dritte Wahl, gefertigt wurden sie zu DDR-Zeiten im Jahr 1957.
Und obwohl das gute Stück schon in die Jahre gekommen war und nicht höchster Güte entsprach, hatte es laut dem Experten einen Wert von geschätzten 800 Euro bis 1000 Euro. Die Eigentümer hatten sich zu Beginn lediglich 100 Euro erhofft.
Bei den Händlern zogen am Ende die "Kulleraugen" und natürlich die wertvolle Handarbeit des berühmten Meißner Porzellans. Die Wüstenfüchse wurde für 800 Euro verkauft. Die Sendung gibt es weiterhin in der ZDF-Mediathek.
Titelfoto: ZDF/Bares für Rares/screenshot