"Bares für Rares": Keiner kennt das Objekt, dennoch zahlen Händler fünffachen Preis!
Köln - Ein Dachbodenfund sorgt bei "Bares für Rares" für großes Aufsehen: Die Händler wissen zwar nicht, worum es sich dabei handelt, zahlen am Ende aber den fünffachen Wunschpreis!
Katharina und Günter aus Baltringen und Erfurt haben ein Objekt in das TV-Studio im Pulheimer Walzwerk bei Köln gebracht, von dem Horst Lichter (62) zunächst glaubt, dass Vater und Tochter es selbst zusammengebaut hätten.
"Ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte", gibt der Moderator schließlich zu. Damit steht er nicht alleine da, denn auch seine Gäste haben bei ihrer Recherche im Netz keine weiteren Infos zu ihrem Dachbodenfund sammeln können.
Laut Experte Sven Deutschmanek (47) handelt es sich bei dem rätselhaften Holzobjekt um eine Art Lautsprecher, einen sogenannten Tonspiegel. Diesen habe die Firma Ibach, bekannt für Klaviere und Flügel, zwischen 1924 und 1930 hergestellt.
Damals wurde der runde Resonanzkörper aus Weichholz mit einem Kabel an ein Radio angeschlossen. "Heute würde sich das fürchterlich anhören", betont der 47-jährige Sachverständige. Wegen der Optik sei es aber definitiv ein Sammelobjekt.
Das Verkäufer-Duo wünscht sich 80 bis 100 Euro für ihr außergewöhnliches Mitbringsel. Deutschmanek geht sogar noch höher. Er hält auch einen Erlös von 140 bis 170 Euro für realistisch.
Wunschpreis pulverisiert: Verkäufer verfolgen Bieterkrieg mit leuchtenden Augen
Im Händlerraum herrscht eine ähnliche Ahnungslosigkeit wie anfangs zwischen den Ohren von Lichter. "Was ist das?", lautet der Tenor bei den potenziellen Käufern. Und Julian Schmitz-Avila (37) meint: "Ich habe sowas noch nie gesehen!"
Nachdem die Verkäufer das Geheimnis gelüftet haben, eröffnet der 37-Jährige die Verhandlungen mit einem Gebot von 50 Euro. Die Summe ist schnell Geschichte, da plötzlich alle Händler ihr Interesse bekunden. Schnell sind 220 Euro erreicht.
Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch längst nicht erreicht. Sehr zur Freude von Katharina und Günter natürlich, die den munteren Bieterkrieg mit leuchtenden Augen verfolgen. Ab 450 Euro kommt es zum finalen Showdown zwischen Esther Ollick (44) und Markus Wildhagen.
Am Ende behält der 57-jährige Antiquitätenhändler die Oberhand. Für satte 500 Euro sichert er sich den Zuschlag für den Tonspiegel. Die Verkäufer können den hohen Preis kaum fassen, denn sie haben "nie gedacht, dass so ein großes Interesse besteht".
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)