Debakel bei "Bares für Rares": Experte pflaumt Verkäufer an - Händler rät zu Abbruch
Köln - In der beliebten ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" erhitzt ein Objekt die Gemüter. Als der Experte ein winziges Detail erkennt, nimmt die Sendung eine völlig unerwartete Wendung - mit einem bitteren Ende!
Carsten Corbach aus Leverkusen bietet im Pulheimer Walzwerk bei Köln eine Figur aus Meissener Porzellan an. Derlei Gegenstände können durchaus wertvoll sein. In diesem Fall steht "ein kleiner Affe, ein Trommelträger" zum Verkauf.
Viel Zeit verlieren will der Gebrauchtwagenhändler bei seinem Auftritt nicht. Im Talk mit Moderator Horst Lichter (62) erklärt er: "Die Figur müsste - ich hoffe, Albert bestätigt das - von 1935 sein." Damit hat der Gast die Expertise quasi selbst eingeleitet.
Albert Maier nimmt den Ball gerne auf, findet aber sogleich deutliche Worte: "Das ist völlig falsch", posaunt der 74-Jährige heraus und stößt den Kandidaten damit ziemlich schroff vor den Kopf. Grund für seinen Einwand ist die Bossierer-Marke "190", die er unter dem Äffchen entdeckt hat.
"Dahinter ist ein kleines 'l', das bedeutet Herstellungsjahr 1990", so der Sachverständige. Lichter ist fassungslos: "1990 – nicht 1890?", hakt er noch einmal nach. Zweifel an der Expertise? Ein Affront gegen Maier! Sofort stellt dieser klar: "Horst, das ist eindeutig!"
Corbach ist von der Enthüllung sichtlich überrascht, sein Wunschpreis von 1000 Euro nichts weiter als ein Luftschloss. Der Experte hält immerhin noch bis zu 600 Euro für möglich. Da dies seiner untersten Schmerzgrenze entspricht, stimmt der Kandidat dem Verkauf zu.
"Bares für Rares"-Händler empfiehlt Abflug - Kandidat packt die Koffer
Die erste Enttäuschung ist kaum verdaut, da folgt auch schon die zweite. Schnell wird klar, dass mit dem früher als weißem Gold angepriesenen Meissener Porzellan heute kaum noch ein großer Gewinn zu erzielen ist.
Antiquitätenhändler Fabian Kahl (32) sucht den Primaten mit der Pauke zunächst mit einer UV-Lampe nach möglichen Mängeln ab, kann aber keine entdecken. Sein Kollege Daniel Meyer (51) bietet daraufhin magere 240 Euro. Eine weitere Ohrfeige für den Verkäufer.
Durch die Blume erklärt der 51-Jährige, dass Corbach sein Objekt auch einfach wieder mit nach Hause nehmen könne. So seien nun mal die aktuellen Marktpreise. Kahl gibt mit 350 Euro letztlich das höchste Gebot ab. Unter 500 Euro will der Besitzer aber auf keinen Fall verkaufen!
Kurzerhand bricht Corbach die Verhandlungen an dieser Stelle ab - der Deal platzt. Sein Fazit: "Es war sehr interessant, ich hab hier auch einiges gelernt und kann jetzt meinem Schwager sagen, dass er doch nicht so viel weiß, wie er glaubt, zu wissen." Dieser hatte im Vorfeld mehrfach betont, dass Objekt stamme aus dem Jahr 1935. Pustekuchen.
"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares (2)