"Bares für Rares"-Kandidat fordert satte 10.000 Euro und erlebt Fiasko

Köln - Echter Schatz oder wahnwitzige Forderung? Ein Verkäufer fordert bei "Bares für Rares" mal eben eine fünfstellige Summe für sein Objekt. Doch Horst Lichter (63) hat Zweifel!

Urs (l.) aus Therwill in der Schweiz möchte bei "Bares für Rares" zwei Schmuckstücke aus dem Besitz seiner Mutter verkaufen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Urs aus Therwill (Schweiz) ist mit einem Armband und einem Ring im Gepäck in das Pulheimer Walzwerk bei Köln gereist. Wie er im Gespräch mit dem ZDF-Moderator verrät, stammt der Schmuck aus dem Besitz seiner Mutter.

Doch die beiden Stücke "zieht keiner mehr an". Aus diesem Grund sollen sie jetzt zu Geld gemacht werden. Das Besondere: Der Designer Günter Wyss war ein Cousin der Besitzerin. Leider verstarb der Künstler bereits 1971 im Alter von nur 37 Jahren.

"Irre, wir haben einen Zeitzeugen", staunt Lichter. Sein Experte Patrick Lessmann ist vor allem von der handwerklichen Leistung begeistert. "Man erkennt sofort, dass es sich um Designerschmuck handelt", so der Inhaber eines Juweliergeschäfts.

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Das Schlagwort "Designerschmuck" löst bei dem früheren Fernsehkoch sofort ein ungutes Gefühl aus. Lichter verbindet damit nämlich die Verarbeitung minderer Metalle. In diesem Fall liegt er damit allerdings falsch, denn der Designer war selbst Goldschmied.

Lessmann bestätigt, dass der Familienschmuck aus 750er-Gold gefertigt wurde. Zudem handelt es sich um Unikate aus den 1960er Jahren. Das erklärt auch den horrenden Wunschpreis: Satte 8000 bis 10.000 Euro will Urs dafür haben.

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Das Armband mit den verschlungenen, ovalen Elementen wurde vom Designer Günter Wyss aus 750er-Gold gefertigt.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Gebote der "Bares für Rares"-Händler bleiben weit hinter den Erwartungen zurück

Händlerin Elke Velten-Tönnies (72, 2.v.l.) ist mit 6200 Euro am Ende die Höchstbietende.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Während Lichter noch fassungslos dreinschaut, tritt Lessmann bereits mit Schmackes auf die Bremse. Er reduziert den Wert mal eben auf 6500 bis 7000 Euro. Ein herber Dämpfer, doch der Gast aus der Schweiz möchte dennoch verkaufen. "Damit habe ich nicht gerechnet", wundert sich Lichter.

Doch wie kommen Armband und Ring bei den potenziellen Käufern an? "Das ist ein Traum", lautet das erste Urteil von Jan Cizek (49) hinsichtlich der Verarbeitung. Seiner Kollegin Sarah Schreiber (38) sticht sofort das verschlungene Design ins Auge.

Zum Leidwesen des Verkäufers schlägt sich die allgemeine Begeisterung im Folgenden jedoch nicht auf die Gebote nieder. David Suppes (36) eröffnet die Verhandlungen mit 5000 Euro. Daniel Meyer (51) erhöht auf 5300 Euro.

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Auch Elke Velten-Tönnies bietet mit, wodurch der Preis weiter steigt. Bei 6200 Euro scheint das Ende der Fahnenstange erreicht. "Will niemand mehr bieten?", hakt Urs noch einmal verzweifelt nach. Leider nein. Zähneknirschend stimmt er dem Deal mit der 72-Jährigen schließlich zu.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

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