Bares für Rares: Horst Lichter sieht Gegenstand an und sagt: "Das ist nicht schön!"
Köln - In der neuesten Folge von "Bares für Rares" fiel es einem Paar sehr leicht, eine wertvolle Bronze-Figur zu verkaufen.
"Wir haben tatsächlich nie einen Bezug dazu aufgebaut", sagten die Besitzer bei der Vorstellung der kuriosen Figur, die einen Narren zeigt.
Als Horst Lichter (60) dazu kam und die Figur betrachtete, sagte er zunächst auf den ersten Blick: "Was haben wir denn hier Schönes?"
Als er sah, was vor ihm stand, geriet er ins Stocken, sprach langsam: "Das ist nicht schön." Das Erscheinungsbild der Bronze hatte ihn stutzig gemacht. Das Gesicht der Figur frötzelte, der Mann ging gebückt.
Aber Kunst und Schönheit liegen bekanntlich immer im Auge des Betrachters.
Auch Bianca Berding (45), Kunstexpertin aus Köln, entgegnete: "Es ist sehr eigenwillig." Damit federte sie das Urteil von Gastgeber Lichter charmant ab.
Der wiederum sagte: "Es ist das erste Mal, dass ich vollkommen nachvollziehen kann, dass man das in die Hände gibt, die es dann sehr mögen."
Wer immer das auch sein würde!
Expertin Bianca Berding erklärt die Figur
Bianca Berding wiederum erklärte erstmal, um was für eine Skulptur es sich bei dem Männchen handelt.
Sie stammte aus den Händen von Paul Rosanowski. Der Künstler, Maler und Bildhauer lebte von 1900 bis 1964.
Da er vorwiegend Gesichter und Menschen in übertriebener Weise darstellte, passte der mitgebrachte "Narr" hervorragend zu seinem Werk.
Noch besser: Es handelt sich sogar um eine seiner größten Figuren, die noch dazu aus seinen Anfangsjahren stammt.
Ein Stempel und eine Signatur bewiesen die originale Handwerkskunst.
Keine Schäden, gute Pflege und ein insgesamt guter Zustand sprachen wir einen guten Preis. Laut Expertin dürften die Händler 3300 Euro bis 3700 Euro zahlen!
Starke Gebote aus allen Richtungen
Als die Verkäufer die beachtliche Expertise hörten, waren sie sehr zufrieden. Sie würden verkaufen. "Es wird Zeit, dass der nackte Mann aus meinem Haus kommt", scherzte die Frau des Hauses.
Als auch die Händler mit dem Anblick der Skulptur zu kämpfen hatten, schritt die Verkäuferin elegant ein.
"Den muss man sich länger anschauen, dann schließt man seinen Frieden mit dem", scherzte sie.
Das kam bei den Händlern gut an. Auch Daniel Meyer (49) hatte seinen Gefallen an der Figur gefunden, redete sie aber dauerhaft schlecht.
Seine Gebote wiederum zeigten sein wahres Interesse. Als gerade "nur" 2000 Euro im Raum standen, erhöhte er auf die mindestens verlangten 2500 Euro. Eine satte Steigerung.
Doch die Händler hatten allesamt einen Narren an der Figur gefressen und beteiligten sich an den Geboten. Wenige Minuten später bot Meyer bereits 4050 Euro und hatte damit auch die Expertise locker überboten. Bei 4400 Euro musste er sich aber geschlagen geben.
Kunsthändler Friedrich Häusser (69) hatte ihn ausgestochen!
"Bares für Rares" läuft täglich ab 15.05 Uhr im ZDF. Vorab zeigt der Sender die Folgen in der ZDF-Mediathek.
Titelfoto: ZDF/Bares für Rares