"Bares für Rares"-Händler zahlen sehr viel Geld für DDR-Relikt, um Gast loszuwerden

Köln - Bei "Bares für Rares" steht ein Relikt aus alten DDR-Zeiten zum Verkauf. Unter den Händlern besteht allerdings kaum Interesse. Mit der nötigen Dosis an Dreistigkeit gelingt dem Verkäufer dennoch ein Coup!

"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter (63) ist sich bei dem Objekt unsicher: "Ist das Kunst oder kann das weg?"
"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter (63) ist sich bei dem Objekt unsicher: "Ist das Kunst oder kann das weg?"  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Rico Merker aus Butzbach (Hessen) hat ein echtes Sammlerstück unterm Arm als er die heiligen Trödelhallen des ZDF im Pulheimer Walzwerk bei Köln betritt. Es handelt sich dabei um einen Helm, der einst von Polizisten getragen wurde.

Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) verrät der Gast mehr über die Herkunft der kuriosen Kopfbedeckung und erklärt: "Den habe ich von meinem Onkel geschenkt bekommen." Nach 20 Jahren als Staubfänger auf dem Schrank soll das gute Stück jetzt weg.

Experte Sven Deutschmanek schaut sich das Objekt im Anschluss ganz genau an und erkennt die DDR-Vergangenheit sofort. "Das ist ein Tschako von zirka 1954 bis 1959", doziert der 48-Jährige.

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Das Wappen auf dem Aluminiumschild zeigt nur die Deutschlandfarben - ohne Hammer und Zirkel. Wie der Sachverständige weiß, wurden diese erst ab 1960 hinzugefügt. Auch der frühere Besitzer ist auszumachen, ein gewisser Herr Arnold.

Verkäufer Merker, der selbst Polizist ist, wünscht sich 300 Euro für den Tschako. Aufgrund seines guten Zustandes und der Tatsache, dass derlei Devotionalien nicht mehr in hoher Stückzahl gehandelt werden, hält Deutschmanek sogar 350 bis 400 Euro für möglich.

Der Tschako, ein Polizeihelm aus der ehemaligen DDR, stammt aus den 1950er Jahren und soll bis zu 400 Euro wert sein.
Der Tschako, ein Polizeihelm aus der ehemaligen DDR, stammt aus den 1950er Jahren und soll bis zu 400 Euro wert sein.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Verkäufer lässt nicht locker und nervt sich bis zum Top-Preis

Damit im Händlerraum wieder Ruhe einkehrt, zahlt Christian Vechtel (50, r.) schließlich den Expertisenpreis.
Damit im Händlerraum wieder Ruhe einkehrt, zahlt Christian Vechtel (50, r.) schließlich den Expertisenpreis.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Horst Lichter kann sich eine freche Bemerkung nicht verkneifen und stellt die berühmte rhetorische Frage: "Ist das Kunst, oder kann das weg?" Im Händlerraum tendieren die Protagonisten eher zu letzterem.

Nachdem Markus Wildhagen 100 Euro für den Helm geboten hat, scheint das Ende der Fahnenstange bereits erreicht. Doch dann beginnt Merker ohne Punkt und Komma zu reden und zu diskutieren. Eigentlich hatte er auf ein Bietergefecht gehofft.

Christian Vechtel (50) verdoppelt irgendwann den Preis und bietet 200 Euro. Doch auch das ist dem Besitzer noch nicht genug. "Sie werden im Internet zwischen 550 und 600 Euro gehandelt", behauptet der Polizist.

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Die potenziellen Käufer wirken zunehmend genervt von ihrem Gegenüber. Um den Auftritt schnellstmöglich zu beenden, greift Vechtel schließlich tief in seine Tasche. "Hier, ich gebe ihnen die 400 Euro", raunzt der 50-Jährige den Hessen an. Jetzt ist auch Merker zufrieden - und es kehrt wieder Ruhe ein.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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