"Bares für Rares"-Händler verbieten Verkäufer resolut den Mund: "Nicht im Fernsehen!"
Köln - So etwas hat es bei "Bares für Rares" noch nie gegeben. Im Kampf um ein Objekt überbietet sich Walter Lehnertz (56) gleich sechsmal selbst. Im Finale kommt beinahe ein Geheimnis ans Licht!
Gerade einmal 24 Stunden vor ihrer Hochzeit besuchen Birgit Müller und Hans Gmach die beliebte ZDF-Show (11. Oktober). Seit 15 Jahren sind die beiden bereits ein Paar, mit dem Gang vor den Traualtar ließen sie sich jedoch etwas Zeit.
Für ihren lässigen Auftritt im Pulheimer Walzwerk haben die Mainzer einen alten Safe mitgebracht. "Mein Vater hat 1963 ein Haus in Belgien gekauft und dazu gehörte eine Scheune. In dieser Scheune stand der Tresor", berichtet der Verkäufer.
Experte Sven Deutschmanek (47) weiß mehr und erklärt, dass der Tresor um 1870 hergestellt worden sei und ursprünglich aus Frankreich stamme. Besonders interessant: Der Panzerschrank besteht im Inneren aus feuerfestem Schamotte-Stein.
"Der Tresor ist zwar nicht restauriert, aber in einem guten Zustand und wunderschön. Wirklich ein tolles Stück", schwärmt der 47-Jährige und taxiert den Schätzwert auf 800 bis 1000 Euro.
Damit liegt die Expertise ein gutes Stück unter dem Preis der Verkäufer, die sich eigentlich 1500 Euro erhofft haben. Dennoch wollen sie im Händlerraum ihr Glück versuchen. Horst Lichter (61) überreicht die Händlerkarte.
Walter "80-Euro-Waldi" Lehnertz stellt sofort klar: "Der Prügel geht in die Eifel!"
"Das ist was für Waldi. Der Prügel geht in die Eifel", tönt Lehnertz sofort, als der Panzerschrank im Händlerraum enthüllt wird. Daniel Meyer (50) ist zum Scherzen aufgelegt und fragt das Verkäufer-Paar: "Sie sind Bankräuber und wollen sich zur Ruhe setzen?"
Entgegen jeglicher Tradition zieht Waldi nicht mit seinen obligatorischen 80 Euro in den Bieterkrieg, sondern legt sogar noch 500 Euro drauf. Doch er hat einen harten Gegner, denn sein Kollege Julian Schmitz-Avila (37) sammelt Tresore und bietet 720 Euro.
Die Verhandlung kommt mächtig in Fahrt und als Waldi von den Hochzeitsplänen der Verkäufer erfährt, überbietet er sich gleich mehrfach selbst - ohne Gegengebot. Für 2000 Euro erhält der Antiquitätenhändler schließlich den Zuschlag.
"Die Kombination ist im Kaufpreis aber enthalten?", witzeln die anderen Händler. Als Gmach dann tatsächlich noch in der Sendung den Buchstabencode des Tresors verraten will, muss Waldi energisch eingreifen.
"Pssst, machen wir gleich", raunt der 56-Jährige dem Mainzer zu. Und sein Kollege Benjamin Leo (50) ergänzt: "Nicht im Fernsehen."
"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares