"Bares für Rares": Händler greifen für billigen Kinder-Schmuck plötzlich tief in die Tasche

Köln – Auf den ersten Blick sieht ein Armband bei "Bares für Rares" nicht gerade hochwertig aus. Auch die Expertise fällt ernüchternd aus. Doch im Händlerraum geht es zur Sache.

Die Expertise von Wendela Horz (51) zeigt, dass die Schmuckstücke einst in Dänemark gefertigt wurden.
Die Expertise von Wendela Horz (51) zeigt, dass die Schmuckstücke einst in Dänemark gefertigt wurden.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Vera Bronzlow (71) aus Stuttgart trennt sich in der Folge vom heutigen Montag von ihrem Kindheits-Schmuck. Den bekam sie damals von ihren Pateneltern geschenkt, doch nun soll er in andere Hände wandern.

"Er wurde uns in zwei Teilen geschenkt und konnte so nach und nach verlängert werden", erklärt die Stuttgarterin.

Auch Expterin Wendela Horz (51) erkennt, dass es sich bei dem Schmuck um typische Accessoires für Kinder handelt. Ihrer Einschätzung nach müssen die Armbänder, die Brosche, die Ohrringe und der Ring aus den 70er-Jahren stammen.

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Gefertigt wurden die kleinen Herzchen, Schmetterlinge und Margeriten in Dänemark. Insbesondere die weiß-gelben Blüten sind auch heute noch ein kleines Wahrzeichen des Landes. Die kleinen Blumen wurden der geliebten Königin Margrethe II. von Dänemark gewidmet.

Ein anderes Wahrzeichen: die bekannte Margeriten-Route, die sich über 3500 Kilometer entlang prächtiger Sehenswürdigkeiten durch das Land schlängelt.

"Es ist echte Handarbeit. Das findet man heute nicht mehr bei Schmuck für junge Damen", schwärmt die Expertin weiter.

Ein Ring, dazu ein passendes Armband, ein weiteres Armband mit Schmetterlingen sowie eine Brosche und Ohrringe gehören zu dem Konvolut.
Ein Ring, dazu ein passendes Armband, ein weiteres Armband mit Schmetterlingen sowie eine Brosche und Ohrringe gehören zu dem Konvolut.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Material ist nicht einmal 20 Euro wert

Vera Bronzlow (71) kann ihren Ohren nicht trauen, als die Händler immer mehr für ihre Accessoires aus der Kindheit bieten.
Vera Bronzlow (71) kann ihren Ohren nicht trauen, als die Händler immer mehr für ihre Accessoires aus der Kindheit bieten.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Einen kleinen Dämpfer gibt es dennoch: Der Materialwert scheint so gering zu sein, dass Horz nicht einmal ihre Waage zückt, um den Wert zu ermitteln. "Der Materialwert wird bei 20 Euro liegen", schätzt sie. Dennoch wünscht sich die 71-jährige Kandidatin Bronzlow 200 Euro für ihre Kindheits-Erinnerungen. Ganz einverstanden ist Horz damit allerdings nicht: 100 bis 130 Euro lautet ihre Einschätzung.

Dennoch geht es frohen Mutes in den Händlerraum, wo man sich "verzückt" zeigt. Die Händler erkennen den guten Zustand des Konvoluts und bieten sich plötzlich einen regen Schlagabtausch.

Fabian Kahl (30) beginnt bereits mit 300 Euro für alle fünf Schmuckstücke. Dabei soll es allerdings nicht bleiben: In schnellen Zehnerschritten geht es auf die 400 Euro und plötzlich sogar auf die 500 Euro zu.

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Kandidatin Bronzlow bleibt gelassen, als Steve Mandel (67) über die 500 Euro hinausschießt. David Suppes (33) ist ebenfalls mit von der Partie und bietet schlussendlich 600 Euro. Dafür gehen die Schmuckstücke an ihn.

Damit wurden die Expertise und auch der Wunschpreis um mehrere Hundert Euro überboten. Bronzlow kommt aus dem Strahlen nicht heraus: "Ich möchte Luftsprünge machen."

Fabian Kahl (30, r.) und David Suppes (33) sind ganz vorn mit dabei. Schlussendlich ergattert Suppes die Schmuckstücke.
Fabian Kahl (30, r.) und David Suppes (33) sind ganz vorn mit dabei. Schlussendlich ergattert Suppes die Schmuckstücke.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Welche Raritäten an diesem Montag auf den Händlertischen landen, zeigt der TV-Sender ab 15.05 im ZDF. Die Trödelshow läuft darüber hinaus jederzeit in der ZDF-Mediathek.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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