"Bares für Rares"-Händler bieten keinen Cent: Paar erhält 350 Euro, damit's vorbei ist!

Köln - Ein Designer-Name allein sorgt bei "Bares für Rares" noch lange nicht für das ganz große Geld. Doch damit nicht genug: Im Händlerraum wird das Verkaufsobjekt auch noch verspottet!

Frauke und Wolfgang aus Mainz träumen bei "Bares für Rares" von einem vierstelligen Erlös für ihre Designer-Objekte.
Frauke und Wolfgang aus Mainz träumen bei "Bares für Rares" von einem vierstelligen Erlös für ihre Designer-Objekte.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Bevor sie das ZDF-Studio im Pulheimer Walzwerk bei Köln betreten, strotzen Frauke und Wolfgang noch vor Optimismus. "Unsere Designer-Stühle sind so ausgefallen, da werden wir sicher Glück haben", ist sich das Paar aus Mainz sicher. Was folgt, ist ein böses Erwachen!

Nachdem er zusammen mit Moderator Horst Lichter (62) erst einmal Probe gesessen hat, beginnt Sven Deutschmanek mit seiner Expertise. Der 48-Jährige erklärt, dass es sich bei den Sitzmöbeln um sogenannte Seconda-Stühle aus den 1980er-Jahren handelt.

Der Entwurf stammt von Mario Botta. Hergestellt wurden die schwarzen Stahlrohr-Objekte von der Firma Alias. Neben der Sitzfläche aus Lochblech sticht vor allem die rundartige Rückenlehne ins Auge, die Deutschmanek an eine Faszienrolle aus dem Sport- und Fitnessbereich erinnert.

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"Das ist ein typisches Design-Objekt der Zeit, das oft als Ladeneinrichtung genutzt wurde", meint der Sachverständige. In der Tat stand das Duo auch mal bei einem Optiker, doch in den Einrichtungsstil von Frauke und Wolfgang passt es nicht mehr.

1500 Euro wollen die Trödelshow-Gäste für ihre Stühle gerne einstreichen. Deutschmanek hält höchstens 1000 bis 1200 Euro für realistisch. Ein erster Dämpfer zwar, trotzdem zieht es die beiden in den Händlerraum. Doch dort wird's erst so richtig bitter …

Das Verkäufer-Paar hat zwei Stahlrohr-Stühle des bekannten Designers und Architekten Mario Botta im typischen Stil der 1980er-Jahre mitgebracht.
Das Verkäufer-Paar hat zwei Stahlrohr-Stühle des bekannten Designers und Architekten Mario Botta im typischen Stil der 1980er-Jahre mitgebracht.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Bares für Rares"-Händler geben kein einziges Gebot auf Designer-Stühle ab

Händler Christian Vechtel (50, r.) kauft die Sitzmöbel für 350 Euro, aber nur aus Mitleid.
Händler Christian Vechtel (50, r.) kauft die Sitzmöbel für 350 Euro, aber nur aus Mitleid.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Esther Ollick und Christian Vechtel (50) nutzen sofort die Gelegenheit, um sie Stühle einmal selbst auszuprobieren. Ihr Fazit fällt jedoch ernüchternd aus. "Das einzig Schmeichelnde ist die Schaumstoffrolle im Rücken", lästert die 45-Jährige.

Und auch ihr Kollege Fabian Kahl hat nur Spott für die Designer-Möbel übrig: "Die heißen Seconda-Stühle, weil man nur eine Sekunde bequem auf ihnen sitzen kann", witzelt der 33-jährige Thüringer. Der Name könne auch "zweite Wahl" bedeuten.

Die Verkäuferin versuchte den Schmähungen entgegenzuwirken und hebt "die integrierte Massagefunktion" hervor, womit sie auf die Form der Rückenrolle anspielt. "So schlimm ist es dann auch nicht", fügt sie ergänzend hinzu. Doch, ist es!

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Als Kahl in die Runde fragt, ob irgendjemand Interesse habe, fällt die Resonanz desaströs aus. Niemand bietet auch nur einen Cent. In Vechtel steigt das Mitleid. Weil Frauke und Wolfgang die Stühle partout nicht wieder mitnehmen wollen, zahlt er ihnen 350 Euro. "Das war schon enttäuschend", gibt die Verkäuferin zum Abschied zu und verlässt bedröppelt das Studio. Auweia.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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