Bares für Rares: Große Trauer um eleganten Clown - diese Geschichte berührt ALLE!
Köln - Ein aktueller Fall bei "Bares für Rares" beweist: Ein Clown steht nicht automatisch für gute Laune. Obwohl der Wunschpreis der Verkäufer überboten wird, überwiegt am Ende die Trauer!
Im Expertenraum stellt sich Horst Lichter (61) in der Sendung vom Donnerstag zunächst eine wichtige Frage: "Darf man zu einem Pierrot überhaupt Clown sagen?" Bianca Berding (46) klärt den Moderator auf: "Es ist der elegante Clown, der gerne melancholisch ist, manchmal unglücklich verliebt."
Mitgebracht hat die Porzellanfigur Hans-Dieter Hormann, der von seinem Sohn Olaf begleitet wird. Er betreibt in Leipzig das nach eigener Aussage "einzige Clownmuseum in Europa, das sich mit der Geschichte der Spaßmacher beschäftigt".
Neben "uralten Filmen" und einer Bibliothek sind dort vor allem sagenhafte 8500 Clown-Figuren untergebracht. "Mein Gott im Himmel", zeigt sich Lichter von der Anzahl spontan beeindruckt.
Seine Expertin weiß mehr über den Pierrot. Dieser sei um 1917 von dem deutschen Bildhauer Anton Büschelberger entworfen worden. Die endgültige Herstellung datiert Berding zwischen 1919 und 1945. Im Anschluss stellt Lichter die obligatorische Frage nach dem Wunschpreis. 400 Euro erhofft sich das Vater-Sohn-Gespann.
Mit dem Geld soll vor allem das von der wirtschaftlichen Existenz bedrohte Museum gerettet werden. Berding hält den Preis für realistisch und taxiert den Wert des lustigen Porzellangesellen auf 350 bis 450 Euro.
Händler Leo Leo legt 450 Euro auf den Tisch und fordert Kaffee und Kuchen
Warum Hans-Dieter dennoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge in den Händlerraum zieht? Der Pierrot war ein Geschenk des berühmten New Yorker Clowns Jess Hess, mit der Bitte, ihn zugunsten seines Museums zu versteigern.
Die Begeisterung der potenziellen Käufer hält sich zunächst in Grenzen. Daniel Meyer (50) eröffnet das Bietergefecht mit 100 Euro. Häppchenweise steigt der Preis bis auf 250 Euro.
Verkäufer Hans-Dieter versucht neue Dynamik in die Verhandlungen zu bringen und erklärt: "Mein Wunschpreis lag bei 400, aber nach der Expertise sind meine Bauchschmerzen größer geworden."
Als er seine musealen Existenzängste offenbart, ist Benjamin Leo Leo (50) bereit, den Höchstpreis von 450 Euro auf den Tisch zu legen. Dafür fordert er aber auch Kaffee und Kuchen bei seinem geplanten Besuch im Clownmuseum. Der Deal ist perfekt!
"Du hast richtig gemerkt, wie nah ihm das ging", gibt sich Julian Schmitz-Avila (37) mitfühlend, nachdem die Verkäufer mit Tränen in den Augen den Raum verlassen haben.
In seinem Schlusswort verrät Hans-Dieter abschließend, dass er sich zwar über die Wertschätzung für den Pierrot freue, "aber im Moment überwiegt bei mir die Trauer".
"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares