"Bares für Rares"-Händler glauben Expertise nicht, die Folgen sind fatal!
Köln - Kuriose Situation bei "Bares für Rares": Colmar Schulte-Goltz (50) schürt bei einem Verkäufer die Hoffnung auf das große Geld. Doch die Händler glauben dem Experten nicht - mit fatalen Folgen!
Roland Hauck aus Neustadt an der Weinstraße hat ein geheimnisvolles Kästchen mit im Gepäck, als er das TV-Studio der beliebten ZDF-Trödelshow im Pulheimer Walzwerk bei Köln betritt.
Der Verkäufer ahnt bereits, dass sein Mitbringsel sehr alt sein würde, immerhin habe er in einem Museum ein ähnliches Objekt entdeckt, wie er im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (62) offenbart.
Bestätigung erhält Hauck sogleich von Schulte-Goltz. Der "Bares für Rares"-Sachverständige erkennt mit seinem geschulten Blick ein "außergewöhnliches Kunstkammer-Objekt aus der Zeit um 1600".
Lichter hakt angesichts des genannten Zeitalters ungläubig nach, doch der 50-Jährige bleibt eisern bei seiner Einschätzung. Zudem besitze das Kästchen nicht nur Schönheit, "sondern auch einen beachtlichen Mechanismus".
Doch wie viel ist die Miniaturversion einer Eisenkassette, in der Münzen oder Taler verwahrt werden können, tatsächlich wert? Hauck erhofft sich 5000 Euro für das Objekt mit den "tollen Gravuren". Schulte-Goltz legt sogar noch 500 Euro obendrauf.
Abbruch: Verkäufer nimmt sein geheimnisvolles Objekt wieder mit nach Hause!
Mit großen Hoffnungen geht es für den Studio-Gast also anschließend weiter in den Händlerraum. "Schöne Dose", urteilt Walter "Waldi" Lehnertz (56). Viel mehr positive Worte bekommt Hauck dann aber nicht mehr zu hören.
Stattdessen entbrennt eine rege Diskussion über das Alter der Kostbarkeit. An eine Herstellung um 1600, wie von Schulte-Goltz behauptet, glaubt niemand der Anwesenden. Julian Schmitz-Avila (37) verortet die Kassette eher im 18. oder im frühen 19. Jahrhundert.
Entsprechend verhalten lauten die ersten Gebote. Wolfgang Pauritsch sieht in dem Objekt ein "Risikoinvest" und wirft zunächst magere 300 Euro in den Raum. Doch dann erwacht der Zocker in dem Österreicher und er erhöht direkt auf 2000 Euro.
Die Laune des Verkäufers kann er trotz des Preissprungs aber nicht mehr aufhellen. Hauck ist maßlos enttäuscht. Zwar korrigiert er seine Schmerzgrenze nochmal auf 3000 Euro nach unten, mehr als 2500 Euro will Pauritsch aber nicht bezahlen.
Weil auch keiner seiner Kollegen ein neues Gebot abgibt, kommt es zum Abbruch der Verhandlungen und der Verkäufer muss sein Objekt zwangsläufig wieder mit nach Hause nehmen. Bitter.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares