"Bares für Rares": Altes Gemälde hätte über 100.000 Euro bringen können!

Köln - Was ein Verkaufsobjekt am Freitag bei "Bares für Rares": Ein mächtiger "alter Schinken", etwa 400 Jahre alt, stand zum Verkauf. Die mögliche Schätzung ist der Hammer. Doch was bringt das alte Gemälde tatsächlich ein?

Das alte Gemälde soll etwa 400 Jahre alt sein.
Das alte Gemälde soll etwa 400 Jahre alt sein.  © ZDF/Bares für Rares/screenshot

Ralf aus Mönchengladbach hatte ein großformatiges Gemälde im Gepäck. Sein Verkaufsgrund klang logisch: "Es ist zu groß. Wir haben uns wohnlich verkleinert und es passt nicht mehr".

Dabei ist das Gemälde wahrlich prächtig: Ein goldener großer Rahmen, ein religiöses Ölbildnis auf Leinwand.

Colmar Schulte-Goltz, Experte bei "Bares für Rares" erläuterte sein Wissen: "Es ist ein sehr, sehr schönes Bild und es ist eine religiöse Geschichte, die es darstellt." Er schätzte das Alter des Werkes auf etwa 400 Jahre!

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Er erklärte weiter: "Es ist die mystische Vermählung der Katharina von Alexandrien mit dem Jesus-Kind."

Sehr brutal an ihrer Geschichte: Katharina soll als Märtyrerin geköpft worden sein, doch anstelle von Blut soll laut Sage Milch aus ihrem Halse geflossen sein...

Auf dem Bild ist zum Glück nur das Jesus-Kind zu sehen, das mystisch mit der heiligen Katharina vermählt werden soll.

Italienisches Gemälde, aber wer ist der Künstler?

Experte Colmar Schulte-Goltz bewertete das Gemälde bei "Bares für Rares".
Experte Colmar Schulte-Goltz bewertete das Gemälde bei "Bares für Rares".  © ZDF/Bares für Rares

Bei dem Alter ist klar: Das Werk ist wertvoll. Doch was kann es besonders wertvoll machen? Ein berühmter Maler.

Denn das dürfte bekannt sein: Kein Gemälde ohne Künstler! Und Moderator Horst Lichter fragte folgerichtig: "Wenn dieses Bild so unglaublich alt ist, haben wir einen Künstler?"

Und da musste Experte Colmar Schulte-Goltz leider passen. "Leider nicht. Tatsächlich ist es auf Italien zurückzuführen." Aber eine Signatur oder ein eindeutiger Hinweis auf den Künstler des Bildes fehlte. Dabei ist das Bild sehr gut erhalten, hat einen tollen Rahmen.

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Pech für den Besitzer: "Wenn das einem Meister zuzuschreiben ist, es hat eine gute Qualität, es hat eine sehr schöne Ausführung, dann sind wir auf jeden Fall sechsstellig." Das hieße über 100.000 Euro. Doch leider fehlt ein Urheber! Das wäre ein Rekord bei "Bares für Rares".

Das bieten die Händler bei "Bares für Rares" für das Gemälde

Die Händler boten fleißig mit.
Die Händler boten fleißig mit.  © ZDF/Bares für Rares

Für den Besitzer Ralf wären nach eigenen Angaben schon 4500 Euro ein stolzer Preis für das Werk.

Doch was boten die Händler von "Bares für Rares" wirklich?

Julian Schmitz Avila schien zumindest angetan und haute erstmal ein Angebot deutlich über 1000 Euro raus und steigerte sich rasch auf 2000 Euro.

Doch Besitzer Ralf gab die Richtung vor: "Hinkt immer noch sehr stark", sagte er zu seiner Preisvorstellung und dem aktuellen Gebot.

Dann fuhr ihm aber ein anderer Händler dazwischen und erklärte, wie schwer die Gemälde mit religiösen Abbildungen zu verkaufen seien. "Die hängen in den Auktionshäusern wie Blei. Es sei denn, da steht ein richtiger Name drunter."

Letztlich konnten sich der Eigentümer und Händler Julian Schmitz Avila in der Mitte treffen. Sie kamen bei 3500 Euro zusammen. "Ich glaube, das Bild ist in guten Händen bei ihm", sagte der Verkäufer im Anschluss.

Am Ende wechselte das Gemälde für 3500 Euro den Besitzer.
Am Ende wechselte das Gemälde für 3500 Euro den Besitzer.  © ZDF/Bares für Rares

Titelfoto: ZDF/Bares für Rares

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