"Bares für Rares": Gemälde keine sieben Euro wert, doch dann gibt es eine überraschende Wendung
Köln - Ein Gemälde sorgt bei "Bares für Rares" für Staunen. Seine Besitzer wollten das Werk eigentlich schon verschenken, doch eine plötzliche Eingebung ändert alles!
Wenn die Verkäuferinnen und Verkäufer mit ihren mitgebrachten Objekten im Pulheimer Walzwerk aufschlagen, wissen sie oft nicht, welcher Wert sich tatsächlich hinter ihren Schätzen verbirgt.
So auch in diesem spektakulären Fall.
Miriam Spengler und Lucas Breuer aus Stuttgart haben eine gerahmte Grafik dabei, die sie einst bei einer Haushaltsauflösung erstanden. Eigentlich hätten sie sich damals nur für den Rahmen interessiert, gestehen die Freunde gegenüber Moderator Horst Lichter (61).
Weil ihnen die Einfassung dann doch nicht gefiel, landete das gute Stück auf dem Dachboden, bis Miriam versuchte, es für sieben Euro im Internet zu verscherbeln. Doch der Plan scheitert. "Da hatte keiner Interesse daran", so die Studentin.
In ihrer Verzweiflung wollte die Verkäuferin aus dem Schwabenländle das Gemälde verschenken, doch plötzlich hegte sie Zweifel. "Dann habe ich gedacht, bevor ich es verschenke, schaue ich noch mal hintendrauf", so Miriam.
Ein Glücksfall!
Seltener Christo-Kunstdruck wurde insgesamt nur 1000 Mal produziert
Die Grafik zeigt nämlich nicht nur die Kunstaktion "The Gates" des inzwischen verstorbenen Künstlers Christo, sondern wurde auch von diesem handsigniert. 2005 hatte der Meister der Verhüllung in New York eine 37 Kilometer lange Reihe aus Metalltoren mit wehendem Stoff aufgebaut.
Eine Zeichnung des Projekts wurde ein Jahr zuvor angefertigt. "Von dieser Grafik gab es speziell 1000 Stück. Aber wichtig ist die Unterschrift von Christo rechts unten", erklärt Dr. Friederike Werner (61).
Diese sei mit einem Silberstift getätigt worden und eben nicht gerastert. "Das heißt, es ist ein Original, die Nummer 374 von 1000", führt die begeisterte Kunstexpertin aus. Auf 600 bis 800 Euro taxiert die 61-Jährige den Preis für die seltene Original-Grafik.
Mit dieser Expertise und der Verkaufserlaubnis geht es für Miriam und Lucas schließlich weiter in den Händlerraum.
Dort kommt es rasch zum Bieterkrieg. Am Ende blättert Antiquitätenhändler Julian Schmitz-Avila (36) unglaubliche 1020 Euro für den Christo-Kunstdruck auf den Tisch, der einst im Netz für sieben Euro verschmäht wurde.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares