Köln - Bei diesem heftigen Bieter-Gefecht bei "Bares für Rares" ist Händler Fabian Kahl (30) in die Vollen gegangen.

In der Weihnachtsshow am Mittwochabend ersteigerte er einen kleinen maritimen Taschenglobus aus Pappmaché. Das etwa 200 Jahre alte Kugel-Stück stammte aus England.

Experte Albert Maier (72) beschrieb den kleinen Globus besonders detailliert. "Er ist um 1800 entstanden. Der Globus besteht aus Papier und Papiermaché. Es sind 12 Segmente, das sind Kupferstiche, die sind handkoloriert und dann zusammengeklebt worden."

Kurios: Die Schale für den Globus besteht aus Fischhaut.

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Offensichtlich wurde der Globus auch irgendwann lackiert. "Und er hat ein paar Abriebstellen, wo man nichts mehr erkennen kann." Eine kleine Ecke der Schale fehlte sogar ganz.

Das klang zunächst nach einer deutlichen Wertminderung. Die Verkäufer hatten sich bestenfalls 1900 Euro vorgestellt.

Doch Experte Albert Maier senkte die Hoffnungen. So viel Geld sei nur für perfekt erhaltende Globen zu erzielen. Das meinte der Experte zumindest zu diesem Zeitpunkt und sprach deshalb nur von einem Wert in Höhe von rund 1300 bis 1600 Euro. Doch damit lag er weit unter dem Preis der Händler. Die Schmerzgrenze der Besitzer lag übrigens bei 1500 Euro.

In der Weihnachts-Abendshow von "Bares für Rares" gönnten sich Fabian Kahl und Wolfgang Pauritsch (49) letztlich nichts. Als sie den Globus sahen, staunten sie und hörten auch dem Verkäufer zu.

Der wusste, wie er den Globus gut anpreisen konnte: "In den Unterlagen meines Vaters ist auch festgehalten, dass das National Maritime Museum in London ebenfalls so einen Globus im Bestand hat."

Das kam bei den Händlern gut an. Und Wolfgang Pauritsch verriet: "Ich habe so einen bereits verkauft." Er konnte sich angeblich aber nicht mehr an den Preis erinnern. Er bot trotzdem als erster Händler und gab 700 Euro zum Besten.

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Auch Susanne Steiger (39), sonst bekannt für ihre Liebe zu Gold und Diamanten, bot sofort mit und erwähnte 1000 Euro als Offerte.

Walter "Waldi" Lehnertz mochte die Kugel ebenfalls, setzte 1200 Euro dagegen, doch Steiger bot weiter. Weiter drüber ging dabei immer wieder Wolfgang Pauritsch. Er hatte sich offenbar in die Karten-Kugel für die Tasche verguckt. Mit 1500 Euro hatte er die Schmerzgrenze der Verkäufer schnell erreicht.

Doch die Gebote kamen noch lange nicht ins Stocken! Bei "Bares für Rares" bahnte sich eine Sensation an.

Elisabeth Nüdling (41) stellte zwischenzeitlich fest: "Es ist kein GPS." Und genau deshalb kam die altertümliche Rarität so gut bei den Händlern an, die fleißig weiter ihre Gebote ausposaunten.

Und bei stolzen 2000 Euro sprang auch Fabian Kahl in die Bieter-Runde rein. Er zögerte nicht lange und trieb den Preis saftig nach oben. Schnell standen er und Pauritsch bei 3000 Euro!

Beim gegenseitigen Anschnaufen, Tauschen von Poker-Blicken und Preis-Ansagen knisterte die Spannung. Die beiden Händler schenkten sich Nichts und wollten beide den Globus ersteigern.

Bei 3600 Euro sagte Fabian Kahl noch mit einem Hinweis: "Der ist schon kaputt." Gleichzeitig erhöhte er noch auf 3700 Euro! Eine verrückte Taktik.

Beim nächsten Tausender-Schritt lag der erfahrenere Händler Pauritsch erstmal vorne.

Doch die 4000-Euro-Grenze hielt nicht und Kahl feuerte wieder mit zusätzlichen 100 Euro nach. Am Ende sagte Pauritsch: "Mein letztes Gebot ist 4400 Euro." Kahl bot wieder mehr und der Globus wechselte den Besitzer!

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