"Bares für Rares"-Expertin entlarvt Fälschung, doch das stört den Verkäufer nicht

Köln - Damit hat wohl keiner gerechnet! Eigentlich will ein Verkäufer bei "Bares für Rares" sein Objekt loswerden und hofft auf einen ordentlichen Batzen Geld, doch dann stellt es sich als Fälschung heraus.

Volker Wenzel aus Löhne möchte bei "Bares für Rares" ein Gemälde veräußern.
Volker Wenzel aus Löhne möchte bei "Bares für Rares" ein Gemälde veräußern.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Volker Wenzel aus Löhne betritt die heiligen Trödelhallen der beliebten ZDF-Sendung im Pulheimer Walzwerk bei Köln mit einem bunten Gemälde. "Ich hoffe sehr, dass ich eine Händlerkarte bekomme und das Interesse der Händler auch wecken kann und möchte es eigentlich schon gerne veräußern", teilt der Lehrer schon zu Beginn der Sendung mit.

Als Moderator Horst Lichter (62) den Raum betritt, ist Expertin Bianca Berding (47) schon dabei, das Bild zu inspizieren. "Oh, eine hart arbeitende junge Dame", findet der Entertainer.

Und die "hart arbeitende junge Dame" klärt sowohl den 62-Jährigen als auch den Verkäufer über das Gemälde auf, welches er von einer Haushaltsauflösung einer älteren Dame hat. "Wir sehen sofort, dass diese Bild von einem geübten, akademisch ausgebildeten Künstler gemalt wurde", gibt sie preis.

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Das schließe Berding daraus, da der Lichteinfall sehr subtil sei. "Das heißt: Der Hintergrund ist beleuchtet und die Figur, die ist ein wenig schattierter."

"Bares für Rares": Gemälde beinhaltet keine Signatur

Das Bild soll aus den 1870er- bis 1890er-Jahren stammen.
Das Bild soll aus den 1870er- bis 1890er-Jahren stammen.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

Zudem sehe man die Feinheit der Texturen und das Bild sei ganz zart und fein wiedergegeben. "Und das konnte wirklich nur ein ausgebildeter Maler machen."

Allerdings verfüge das Gemälde nicht über eine Signatur und es gebe lediglich eine Plakette des Malers Johann Hamza, die an dem Bilderrahmen angebracht wurde.

Dies sei ein Indiz dafür, dass das Gemälde kein Original, sondern eine Fälschung sei. "Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es nicht von Johann Hamza stammt." Rumms!

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Die Expertin wisse, dass der Künstler "fast nur auf Holz" gemalt habe und nur selten auf einer Leinwand.

Jetzt stellt sich die Frage, ob Volker das Bild dennoch veräußern kann? Berding denke schon, weshalb sich der Verkäufer 300 Euro dafür wünsche.

Verkäufer von Expertise überrascht

Händler Roman Runkel (63) gibt das höchste Gebot ab.
Händler Roman Runkel (63) gibt das höchste Gebot ab.  © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

"Also 300 Euro sind zu wenig. Auch wenn es kein Johann Hamza ist, ist es doch ein wirklich schön und gut gemachtes Bild. Ich wäre bei 800 bis 1100 Euro", lautet die Expertise der 47-Jährigen.

Mit guter Miene in den Händlerraum gestartet, schlägt die Laune des Lehrers aber schnell um. "Wir haben ein Problem", stellt Wolfgang Pauritsch (52) direkt klar.

Denn allen Händlern war die Fälschung des Bildes bereits aufgefallen. "Das, was da draufsteht, ist nicht drin", gibt der Händler preis.

Aus diesem Grund gibt Roman Runkel (63) mit 300 Euro zunächst das höchste Gebot ab. Ganz zum Unmut des Verkäufers, der stöhnt: "Das ist noch nicht mal die Hälfte der Expertise."

Daher legt der Gastronom nochmals 50 Euro drauf, doch mehr soll es nicht werden. "Dann ist es aber auch gut", betont er.

Aus Mangel an Alternativen verkauft Volker das Gemälde an den 63-Jährigen. Deshalb betont Pauritsch nochmal: "Es ist eben kein Original."

"Bares für Rares" läuft immer montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab in der Mediathek.

Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares

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