Krach bei "Bares für Rares": Händler geht Expertin an und widerspricht ihr
Köln - Bei "Bares für Rares" vertrauen die Händler meist auf die Schätzung der Experten. Dieses Mal kommt es allerdings zu einem heftigen Krach.
Klaus Kopp (61) aus Ulm kommt mit zwei Erbstücken in die heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln.
"Die habe ich geerbt von meinem Vater", erklärt er in der beliebten ZDF-Show. Seit er denken könne, hätten die Figuren im Wohnzimmer gestanden – doch jetzt verstauben sie nur noch.
"Meine liebe Friederike, ist das Bronze? Weil die Dinger, die blinken ja wie Speckschwarte", will Moderator Horst Lichter (62) von der Expertin Friederike Werner (62) wissen.
"Ich habe auch gedacht es ist Bronze. Es ist aber keine", klärt die 62-Jährige jedoch auf. Es handle sich um einen Kunststoff, der im weitesten Sinne unter Bakelit bekannt sei.
Kunststoff? Wie bitte? Waren das nur billige Andenken aus dem Souvenirladen? Dem Verkäufer rutscht bereits das Herz in die Hose.
"Bares für Rares": Wunschpreis der Kandidatin wird fast erreicht
Allerdings seien die Figuren sehr aufwendig gearbeitet. "Bestimmt war der Aufwand nicht geringer als bei einer Bronze", glaubt die Expertin.
Die dargestellten Ritter wurden 1924 gefertigt. Im Original stehen sie in einem Ulmer Brunnen, es handelt sich also um eine Replik.
Der Kandidat aus Ulm wünscht sich 200 Euro pro Figur. Ist das möglich, auch obwohl die Objekte nicht aus Bronze sind? "Wären sie aus Bronze, wären sie 700 bis 800 Euro wert", erklärt Werner, die die Stücke auf 300 bis 400 Euro taxiert.
Im Händlerraum staunt man nicht schlecht, als der Verkäufer mitteilt, dass es sich laut der Expertin um Kunststoff handeln soll, doch damit sind die Händler überhaupt nicht einverstanden.
"Das ist Kupferblech", widerspricht Fabian Kahl (32) sofort und sorgt damit für mächtig Krach.
Trotzdem sichert sich der Kunst- und Antiquitätenhändler die Statuen für 460 Euro.
"Bares für Rares" läuft von montags bis freitags, ab 15.05 Uhr, im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares