Bares für Rares: Gemälde löst Bieter-Krimi aus!
Köln - Dieses Gemälde bei "Bares für Rares" sorgte für positive Stimmung. Kein Wunder: Verkäufer Gregor (58) konnte mit dem Bild viel Geld für eine befreundete Familie einsammeln.
Gregor stellte sich zuvor als Feuerwehrmann vor und hatte vergeblich versucht, sich über das Gemälde, dessen Künstler und den Wert zu informieren.
Deshalb wollte er sein Glück bei "Bares für Rares" versuchen. Dort traf er mit Kunsthistoriker Colmar Schulte-Goltz (46) auf genau den richtigen Experten.
Der gab erstmal die grobe Richtung vor: Ein Gemälde aus den 1930er Jahren, das vom deutschen Maler Richard Bloos aus Düsseldorf geschaffen wurde. Der bekannte Künstler lebte von 1878 bis 1957 und liegt seitdem in seinem letzten Wohnort Düsseldorf begraben.
Seine Werke sind aber bis heute bekannt und hängen sogar in einigen Museen.
"Es ist ein unglaublich frisches, fröhliches, farbintensives Bild. Das lässt sich gut verkaufen", so Colmar Schulte-Goltz.
Seine Schätzung belief sich auf 1200 Euro bis 1500 Euro. Das löste ein großes Staunen beim Verkäufer aus. "Boah. Gut!", freute sich der Feuerwehrmann.
Händler rätseln über Motiv und bieten ordentlich drauf los
Bevor das Werk unter den Hammer kam, rätselten die Händler über den gemalten Ort. Möglicherweise sei es ein Berg am Rhein, eine Burg in Frankreich oder doch irgendwo in der Eifel verortet, mutmaßten die Händler.
Ganz geklärt werden konnte das Rätsel nicht, auch der Experte konnte zuvor keine genaue Ortsangabe zum Motiv machen.
Doch trotzdem kam das Ölgemälde von Richard Bloos im Originalrahmen gut an. Der Zustand sei gut, das Motiv ansprechend und auch der Künstler bekannt.
Damit war der Weg eigentlich frei für hohe Gebote, oder? Überraschend tief stiegen die Händler ein! Nur 300 Euro kamen als erstes Gebot. Allerdings boten alle Händler mit. Und so kletterte der Preis schnell in die Höhe und das Grinsen des Verkäufers wurde immer breiter.
Susanne Steiger (38) bot beispielsweise 800 Euro. "Ich bin der Meinung, dass es ein sehr schönes, gut verkaufbares Motiv ist." Dabei ist ihr Schwerpunkt eigentlich Schmuck. "Es hat so eine unbeschwerte Leichtigkeit, und das gefällt mir", argumentierte sie.
Und so konterte sie ein Gegengebot von 1000 Euro sofort mit 1100 Euro, um wieder die Nase vorn zu haben. Letztlich stach aber David Suppes (32) die anderen Händler aus. Oder hatte Susanne Steiger nur den Preis mit ihren lockenden Argumenten in die Höhe getrieben?
Das konnte Verkäufer Gregor letztlich egal sein. Er nahm gut gelaunt die 1600 Euro für das positiv stimmende Ölgemälde mit. Übrigens: Die beliebte TV-Show "Bares für Rares" läuft werktags immer ab 15.05 im ZDF und ist auch in der ZDF-Mediathek abzurufen.
Titelfoto: ZDF/Bares für Rares/screenshot