Bares für Rares: Diese Krabbe lag auf Toilette, der krasse Wert war unbekannt!
Köln - Die hübsche Krabbe aus Zinn stand bei dem Ehepaar jahrelang auf der Toilette - sehr zum Schock für Moderator Horst Lichter (60). Der Preis, den die beiden am Ende mit dem guten Stück erzielen, lässt aber dann allen Atem stocken!
Claudia und Reiner Troost aus Althegenenberg (zwischen München und Augsburg) sind umgezogen und wollten nun den "Dekoartikel, der 20 Jahre lang auf dem Klo stand", loswerden. Erst beim Umzug ist ihnen aufgefallen, dass es sich bei dem guten Stück eigentlich um eine Kaviarschale handelt!
Gekauft wurde die Krabbe vor über 20 Jahren auf einem Flohmarkt, für einen Schnapperpreis von 10 oder höchstens 20 Mark. Als Horst Lichter hört, dass die Kaviarschale lediglich dekorativ auf der Toilette stand, fällt ihm fast die Kinnlade runter: "Ziemlich falsch auf dem Klo", murmelt er nur.
"Ich bin erst jetzt drauf gekommen, dass das was anderes ist. Und den Löffel hatte ich in der Schublade, weil ich nie wusste, was der dazu sollte", verteidigt sich Claudia.
Die Expertin, Dr. Bianca Berding (45), schätzt die Krabbe aufgrund ihrer Gebrauchsspuren auf die 70er oder 80er Jahre. Die Schale wird auch heute noch hergestellt und ist eigentlich Teil eines größeren Meeresfrüchte-Service.
Das Set zeichnet sich durch seine unglaublich detaillierte Verarbeitung aus und stammt aus Italien, vom Zinnhersteller Piero Figura per Atena. Es soll hochwertige Lebensmittel wie Kaviar oder Muschel- und Schalentiere beherbergen und den Tisch dekorativ gestalten.
Das Ehepaar wünscht sich für die Deko-Krabbe vielleicht 300 Euro. Die Expertin kann freudige Nachrichten liefern: zwar ist die Zinnschale ein Liebhaberstück, da der Rest des Sets fehlt, aber die Schätzung liegt dennoch bei 600 bis 800 Euro.
Die Händler überbieten sich in Windeseile
Auch bei den Händlern ist die Stimmung direkt gehoben, denn alle haben ein Auge auf die Deko-Krabbe geworfen. Schnell bricht dann auch ein krasser Bieterkampf aus, der sich besonders zwischen Fabian Kahl (30), Walter Lehnertz (55) und Wolfgang Pauritsch (50) abspielt.
So handeln sich die drei Männer in Windeseile von 100 Euro als Startgebot auf satte 1850 Euro. Den Zuschlag erhält letzten Endes Jungspund Fabian: "Ich sammle das, meine Wohnung ist voll mit sowas".
Ganz schnell wird klar, dass er das gute Stück auch nicht mehr hergeben will: "Das behalte ich. Das sind Sachen, die geb' ich nicht her".
Besonders Pauritsch ist belustigt über den hohen Preis, denn die Krabbe aus Zinn am Ende erreicht. Zinn ist nämlich eigentlich wertlos, ganz im Gegensatz zu versilberten Gegenständen. "Das ist das bestbezahlteste Zinn, das in den letzten Jahren hier über den Tisch gelaufen ist", fasste er den Bieterkampf zusammen.
Claudia und Reiner freuen sich jedenfalls über die hohe Summe, die sie erzielt haben, denn die können sie jetzt in ihren neuen Kamin investieren.
Titelfoto: Montage: Screenshots/ZDF/Bares für Rares