Bares für Rares: "Das ist noch enttäuschend"

Köln - Mit drei ansehnlichen Kunstwerken versuchte die Besitzerin Gabi bei "Bares für Rares" am Freitag viel Geld zu ergattern. Doch die Händler wollten nicht so richtig.

Dieses Werk stammte aus den Händen von Künstler Lesser Ury.
Dieses Werk stammte aus den Händen von Künstler Lesser Ury.  © ZDF/Bares für Rares

Dabei hatte sie ein Trio an bekannten Künstlern im Gepäck. "Mich würde selbstverständlich der Wert interessieren. Gleichzeitig möchte ich wissen, ob da heute noch Interesse für besteht", stellte sie ihre Gründe für den Gang zur beliebten ZDF-Sendung in den Mittelpunkt.

Mit Max Liebermann hatte Gabi ein Werk eines der größten deutschen Impressionisten überhaupt im Gepäck. Allerdings war es eine Lithografie, kein einzigartiges Ölgemälde.

"Ein Name wie Donnerhall im Kunsthandel", freute sich der Experte über das Kunstwerk. "Es handelt sich hier sehr wahrscheinlich um eines seiner Spätwerke. Es dürfte 1925 entstanden sein."

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Das Motiv zeigte eine Magd, die das Laub in einem Garten einsammelte. "Das ist aus seinem Haus am Berliner Wannsee. Da wurde es gemalt."

Das zweite Werk war eine Tuschezeichnung des belgischen Grafikers Frans Masereel. Es war signiert und datiert im Jahr 1919. Flanierende Menschen auf einer Promenade hatte der Künstler zu Papier gebracht.

Aus Sicht von Albert Maier besonders wertvoll war aber das dritte und letzte Kunstwerk. Dabei handelte es sich um eine Zeichnung von Lesser Ury. Auf dem Bild zu sehen war das Brandenburger Tor, ein altes Fahrzeug und einige Menschen. Wertsteigernd: Dieses Blatt war limitiert und gekennzeichnet als 16. von 100 Exemplaren. Der Künstler hatte es im Jahr 1925 angefertigt.

Alle drei Kunstwerke befanden sich in einem tadellosen Zustand, waren ordentlich gerahmt und bestens für eine Versteigerung vorbereitet. 3000 Euro bis 3500 Euro sollten drin sein, gab der Experte zu verstehen.

Christian Vechtel (47, r.) kaufte am Ende die drei Kunstwerke.
Christian Vechtel (47, r.) kaufte am Ende die drei Kunstwerke.  © ZDF/Bares für Rares

Händler ziehen keine ganz großen Scheine aus der Tasche

Der Experte hatte ihren Wert auf etwa 3000 Euro bis 3500 Euro geschätzt.
Der Experte hatte ihren Wert auf etwa 3000 Euro bis 3500 Euro geschätzt.  © ZDF/Bares für Rares

Doch bei den Händlern war irgendwie der Wurm drin. "Ich denke, die Namen sprechen für sich. Sie sind in der Kunstwelt einfach bekannt", war sich Besitzerin Gabi vor dem Verkauf noch sicher.

Doch die Händler um Wolfgang Pauritsch (50) waren mehr als zögerlich. Zwar boten alle mit, doch da lag Susanne Steiger (39) bei 1400 Euro. Christian Vechtel (47) gab die 1900 Euro, Pauritsch nur zögerlich die 2000 Euro.

Da mussten die Händler schon fragen: "Was halten Sie denn von unseren Geboten bis jetzt?"

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Und Gabi gab eine ehrliche Antwort. "Das ist noch enttäuschend." Eine starke Ansage, die bestenfalls für einen Preissprung sorgen sollte.

Und die ehrliche Antwort wirkte auch als Preisschraube. 2500 Euro kamen als nächstes Gebot.

Kurioser Moment: Pauritsch erhöhte sein eigenes Gebot von 2700 Euro auf 3000 Euro und fragte dann in die ohnehin schon ruhige Runde: "Geht da noch einer drüber?"

Christian Vechtel gab 100 Euro mehr und Pauritsch zog sich direkt zurück. Hatte er den Konkurrenten in die Geldfalle gelockt? Denn Vechtel stand plötzlich an der Spitze, hatte sich zuvor aber eher zögerlich gezeigt. So musste er das Geschäft wohl oder übel tätigen und konnte drei hochwertige Kunstwerke ersteigern.

"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF. Vorab zeigt der Sender die Folgen in der ZDF-Mediathek.

Titelfoto: ZDF/Bares für Rares

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