"Bares für Rares": Ahnungsloser Verkäufer sorgt mit Wunschpreis für Entsetzen
Köln - Ein Kandidat möchte bei "Bares für Rares" ein Erbstück verkaufen, hat aber keine Ahnung, was es wert ist. Mit seinem Wunschpreis sorgt er jedenfalls für blankes Entsetzen!
![Verkäufer Julien (l.) aus Tübingen möchte bei "Bares für Rares" ein Erbstück verkaufen. Was es wirklich wert ist, weiß er nicht.](https://media.tag24.de/951x634/i/9/i9rzyqrc9dkr6goa5m8e75f8cj1mvwuw.jpg)
Julien aus Tübingen hat ein Reisebesteck mit in das Pulheimer Walzwerk gebracht. Wie er im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (63) verrät, erhielt er die Utensilien einst von seiner Großmutter. Die wiederum hatte es von ihren Eltern geerbt.
Den einstigen TV-Koch interessiert derweil nur eins: "Was ist hier alles echtes Gold?" Expertin Wendela Horz klärt ihn und den Verkäufer darüber auf, dass es sich bei dem verwendeten Material um echtes Silber mit einer Goldauflage handelt.
"Es ist wunderschön!", lautet das Urteil der 55-Jährigen. Vor allem der Top-Zustand sorgt für Staunen. Immerhin sei das Besteck bereits in den 1840er-Jahren in Paris hergestellt worden. Zudem trägt jedes Einzelstück eine königliche Signatur.
Bleibt die Frage nach dem Wunschpreis? Völlig ahnungslos wirft Julien einfach mal 200 Euro in den Raum. "Meinst du das ehrlich?", hakt Lichter sofort ungläubig nach. Und auch Horz kann den Preis nicht fassen. Sie erklärt: "Ich bin entsetzt! Das wäre quasi ein Sakrileg!"
Aufgrund der Herkunft, des Alters und des einwandfreien Zustands dürfe das Besteck nicht unter 2000 Euro weggehen, stellt die Sachverständige klar. Sie taxiert den Wert des Sets daher auf satte 2500 bis 3000 Euro!
![Das königliche Besteck besteht aus echtem Silber mit einer Goldauflage. Die Griffe sind aus Perlmutt gefertigt.](https://media.tag24.de/951x634/4/q/4qxd3xw1u1pdwolaloqptzkjj5rxozmo.jpg)
"Bares für Rares"-Händler bestätigt königliche Herkunft des Bestecks
![Juwelierin Susanne Steiger (41, l.) sichert sich das Set am Ende für satte 2000 Euro.](https://media.tag24.de/951x634/1/x/1xn7dg72x86kkfn3b7l4bq17hr1bobyb.jpg)
Im Händlerraum ist die Begeisterung ebenfalls enorm. "Das ist so etwas Besonderes, da muss ich die Handschuhe anziehen", erklärt Wolfgang Pauritsch (52), als er sich Messer, Gabel und Co. aus nächster Nähe ansehen möchte.
Sein Kollege Steve Mandel kann derweil das Rätsel um die Initiale "G" auf dem Besteck lösen. "Guillaume heißt auf Französisch Wilhelm", doziert der 71-Jährige und bestätigt damit die königliche Herkunft. Die Ess-Utensilien wurden für Kaiser Wilhelm angefertigt. Auch eine Krone ist zu sehen.
"Einzigartig", staunt Pauritsch und startet sofort mit 800 Euro in die Verhandlungen. Im Bietergefecht mit Susanne Steiger (41) schießt der Preis anschließend rasant bis auf 1840 Euro in die Höhe.
Für 2000 Euro erhält die Juwelierin schließlich den Zuschlag. Damit hat sich Julien zumindest an die Bitte der Expertin gehalten, das Besteck nicht unter Wert zu verhökern. Seinen ursprünglichen Wunschpreis konnte der Tübinger zudem mal eben verzehnfachen. Wahnsinn.
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares