Affront bei "Bares für Rares": Händlerin geigt Verkäuferin die Meinung, sodass diese abbricht
Köln - Immer wieder kommt es bei "Bares für Rares" vor, dass die Händler mit dem Auftreten der Verkäufer nicht einverstanden sind. So geht es auch Susanne Steiger (42), die der Kandidatin die Meinung geigt.
Elke Linnenbrügger (48) ist aus Euskirchen angereist, um in den heiligen Trödelhallen des Pulheimer Walzwerks bei Köln zwei Schmuckstücke zu Geld zu machen. "Ich habe zwei wunderschöne Ringe mitgebracht", erklärt die gelernte Goldschmiedin.
Ihr Vater, der selbst Juwelier gewesen ist, habe die zwei Prachtstücke für seine zweite Frau anfertigen lassen. "Ich glaube, das sind zwei sehr wertvolle, exklusive Teile", zeigt sich die 48-Jährige hoffnungsvoll.
Da sowohl ihr Papa als auch dessen zweite Ehefrau bereits verstorben seien, durfte die Verkäuferin die beiden Klunker erben.
Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel (59) zeigt sich von den beiden Schmuckstücken durchaus beeindruckt.
Doch vor allem ein Mitbringsel macht ihr Sorgen. "Saphire sind dann attraktiv, wenn sie facettiert sind, klar und satt in der Farbe. Und so, wie ich es gesehen habe unter der Lampe, ist er nicht vollständig trüb", erklärt die Kunsthistorikerin und Kunstsachverständige.
Allerdings habe der Ring ganz schöne Wolkenrisse und Strukturen drin und daher sei das gute Stück in keiner guten Verfassung.
"Bares für Rares"-Expertin kann Wunschpreis bestätigen
Das kann aber auch die Verkäuferin bestätigen. "Das ist natürlich kein lupenreiner", so die gelernte Goldschmiedin aus Euskirchen.
Insgesamt möchte Elke für beide Klunker 3000 bis 3500 Euro haben. Dem kann die 59-jährige Expertin nicht widersprechen und schätzt beide Schmuckstücke zusammen auf 3000 Euro.
Doch im Händlerraum erlebt die Juwelierstochter eine faustdicke Überraschung.
Der Grund: die Expertise, die Elke bereits zu Deutsche-Mark-Zeiten bekommen hat, und 16.000 Mark beinhaltet. "Das sind 8000 Euro. Das kann ich mir bei dem Ring nicht vorstellen, dass ich das dafür zahlen würde", so die Schmuckliebhaberin.
Mehr als 1500 Euro wolle sie für beide Klunker zusammen nicht zahlen. "Ich kann als Juwelier auch 20.000 Euro auf meinen Schmuck draufschreiben. Und wenn ich einen Dummen finde, der das bezahlt, dann habe ich Glück gehabt. Das mache ich aber nicht", lässt sie die Verkäuferin wissen.
Doch das ist der gelernten Goldschmiedin deutlich zu wenig und sie bricht den Auftritt ab. "Nein, das tut mir leid. Dafür mache ich das nicht."
"Bares für Rares" läuft montags bis freitags ab 15.05 Uhr im ZDF oder vorab bereits in der Mediathek.
Titelfoto: Screenshot/ZDF/Bares für Rares