Eskalation bei Klimaprotest: Neue Serie "Wer wir sind" könnte nicht aktueller sein
Halle (Saale) - In Halle an der Saale herrscht ein Problem mit Jugendkriminalität - nicht nur in der Realität, weshalb inzwischen sogar die Ermittlungsgruppe "Cornern" ins Leben gerufen wurde, sondern auch in der neuen ARD-Serie "Wer wir sind".
Wie die Produzenten im Voraus bekannt gaben, soll die sechsteilige Serie "die Entfremdung der Generationen" widerspiegeln - anhand von aktuellen Debatten wie Klimaaktivismus, Ausgrenzung und dem Kampf für die Zukunft.
Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht die Schülerin und Polizistentochter Luise (Lea Drinda), die durch ihre Freundin Vanessa (Mina-Giselle Rüffer) zur Aktivistengruppe "Red Flag Halle" kommt.
Während einer Protestaktion gegen einen korrupten Entsorgungsunternehmer eskaliert die Situation dann aber, aus einem friedlichen Camp entwickeln sich handfeste Ausschreitungen und Plünderungen - die überforderte Luise mittendrin. Dieser Abend soll sich als Beginn ihrer Radikalisierung erweisen.
Ihre Mutter Catrin (Franziska Weisz), die als Hauptkommissarin an der Aufklärung der Eskalation arbeitet, ahnt von der Beteiligung ihrer braven Tochter zunächst nichts.
Als sie dann aber Aufnahmen von Luise mitten im Geschehen entdeckt, muss sie sich blitzschnell entscheiden: Soll ihre Tochter dafür zur Rechenschaft gezogen oder geschützt werden? Catrin entscheidet sich für Letzteres und lässt die Beweise verschwinden - was ihr im Laufe der Folgen noch teuer zu stehen kommen wird.
Neue ARD-Serie stellt die Frage: "In welcher Welt will ich leben?"
Auch Vanessas Bruder Dennis (Florian Geißelmann) war in die Ausschreitungen verwickelt - und ist noch dazu für den Flaschenwurf verantwortlich, der seine eigene Schwester ins Krankenhaus befördert hat. Davon weiß diese jedoch nichts, nach der dramatischen Nacht hat sie mit Erinnerungslücken zu kämpfen.
Dennis wohnt in einer betreuten Jugend-WG und ist aufgrund kleinerer und größerer Delikte trotz seiner jungen Jahre bereits polizeibekannt.
Im Inneren ist trotz seiner Aggressionen aber klar: Eigentlich wünscht er Schnur endlich Anerkennung, Liebe - und einen Weg zurück zu seiner Familie. Im Laufe der Serie gerät er immer wieder mit anderen WG-Bewohnern aneinander. Verbaut er sich seine Zukunft damit selbst?
Jeweils drei "Wer wir sind"-Episoden werden am 15. November ab 20.15 Uhr und am 17. November ab 22.20 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Online in der Mediathek sind alle Folgen bereits ab dem morgigen Freitag verfügbar.
Titelfoto: MDR/VIAFILM/Felix Abraham