Es werden immer mehr: Die Rückkehr der ekligen Plage-Biester

Straßburg - Sie sind winzig, sie sehen gruselig aus, sind äußerst lästig und können unangenehme Folgen haben: Bettwanzen! Immer wieder kommen sie per Koffer aus dem Urlaub im Süden als blinde Passagiere mit. Auch der Klimawandel bringt ihnen eine neue, nördliche Heimat.

In der ARTE-Doku geht's den Biestern an den Kragen - wie kann man die Bettwanzen und andere Plagegeister loswerden?
In der ARTE-Doku geht's den Biestern an den Kragen - wie kann man die Bettwanzen und andere Plagegeister loswerden?  © ARTE/Thierry Berrod

"Die Rückkehr der Plagegeister" - so lautet denn auch der Titel einer Doku dazu, die ARTE im Programm hat.

Winzige bis mikroskopisch kleine Lebewesen plagen seit schon seit Anbeginn Mensch und Tier. Dank moderner Bekämpfungsmethoden schienen diese Quälgeister wie Läuse, Milben, Bettwanzen, Zecken und Mücken lange Zeit auf dem Rückzug zu sein. Das hat sich geändert!

Denn seit einigen Jahren sind sie wieder auf dem (europäischen) Vormarsch: Die unliebsamen Plagegeister vermehren sich mega rasant. Was kann angesichts dieser Invasion getan werden? Oft werden die blutsaugenden Parasiten erst bemerkt, wenn sie sich schon vermehrt haben. Dann ist guter Rat teuer.

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Winzig kleine Eindringlinge, die schon fast in Vergessenheit geraten waren, feiern nämlich ihr unaufhaltsames Comeback.

Immer mehr Bettwanzen landen bei uns

Sie werden bis zu acht Millimeter groß: Eine Bettwanze beißt in einen Arm.
Sie werden bis zu acht Millimeter groß: Eine Bettwanze beißt in einen Arm.  © Sina Schuldt/dpa
Sie vermehren sich rasant und kommen immer weiter voran in Europa: Bettwanzen.
Sie vermehren sich rasant und kommen immer weiter voran in Europa: Bettwanzen.  © ARTE/Thierry Berrod

Bettwanzen fühlen sich zum Beispiel in Südfrankreich "pudelwohl" und breiten sich immer weiter in Richtung Norden aus. Neuesten Berichten zufolge haben sie schon den Sprung nach Deutschland geschafft. Im Labor habe sich gezeigt, dass sie auch Viren übertragen können - das wird derzeit intensiv untersucht.

Neben Bettwanzen ist auch die Tigermücke ein Neuankömmling in Europa und zirkuliert per Anhalter über die Autobahnen Frankreichs bis nach Paris. Selbst in Berlin gibt es immer mehr Warnmeldungen.

Welche Erklärungen gibt es für diese Invasion? Wissenschaftler machen den Klimawandel, zu gut isolierte Wohnhäuser, veränderte Lebensweisen, Mutationen bei den Schädlingen und deren Anpassung an Insektizide dafür verantwortlich.

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Die rasante Verbreitung der Plagegeister wird in den kommenden Jahren ein massives Problem für die öffentliche Gesundheit darstellen, so der Sender.

Bei einigen Menschen bilden sich juckende Pusteln, Blasen oder Quaddeln

Weil Bettwanzen "stinken": Der Bettwanzenspürhund Jamiro riecht an einem Glasröhrchen mit einer Bettwanze. Ob in Pilgerunterkünften am Jakobsweg, in Jugendherbergen, Hotels oder zu Hause - Bettwanzen sind nicht mehr selten in unseren Breitengraden.
Weil Bettwanzen "stinken": Der Bettwanzenspürhund Jamiro riecht an einem Glasröhrchen mit einer Bettwanze. Ob in Pilgerunterkünften am Jakobsweg, in Jugendherbergen, Hotels oder zu Hause - Bettwanzen sind nicht mehr selten in unseren Breitengraden.  © Sina Schuldt/dpa

Um der Lage Herr zu werden, werden u.a. am Flughafen München Spürhunde eingesetzt - sie können auf Wunsch am Gepäck schnuppern, um einen blinden Passagier zu entlarven!

"Cimex lectularius" - so heißen die ungewollten Insekten - ernähren sich von Blut. Das Insekt kann im ausgewachsenen Stadium zwischen vier und 8,5 Millimeter groß werden.

Und das Schlimmste: Hauptwirte sind wir Menschen! Die Wanzen hinterlassen Stiche – einige Menschen reagieren gar nicht, bei anderen bilden sich juckende Pusteln, Blasen oder Quaddeln.

Um die lästigen Wanzen loszuwerden, hilft nur chemische Behandlung, viel Hitze oder viel Kälte nötig. 60 Grad machen jeder Wanze den Garaus.

TV-Tipp: Wer genau wissen will, was es Neues gibt rund um die "neuen" Parasiten, hat noch bis zum 1. Februar Zeit, die spannende Doku in der ARTE-Mediathek zu streamen.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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