400 Euro Futterkosten, aber nur 562 Euro Bürgergeld: Jan will deshalb "eine Woche nicht rauchen"

Herten - Sandra (55) und Jan (24) - ein Mutter-Sohn-Gespann, das sich gegenseitig nicht zum Arbeiten motivieren kann und lieber dem Staat auf der Tasche liegt. Jetzt soll ein kostenintensiver Hund ran. Der 24-Jährige weiß auch, wie er das finanzieren will.

Sandra (55) und Jan (24) chillen gern zu Hause.
Sandra (55) und Jan (24) chillen gern zu Hause.  © RTLZWEI

Mit gerade mal 30 Euro in der Tasche, fünf Tage, bevor es wieder Bürgergeld gibt, geht es für die Mutter und ihr Kind zu einem Restpostenmarkt.

Ansprüche ans Essen haben die beiden nicht. "Man isst das, was günstig im Angebot ist und worauf man Lust hat", sagt Sandra. "Wurst ist kein Luxus, aber Fleisch schon."

Es gibt ein Kilogramm Hähnchen-Formnuggets für 3,99 Euro, dazu Salami, Chips und Eiskaffee. 17 Euro kostet der Einkauf, bleiben noch 13 Euro für eine knappe Woche übrig.

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Ein Freund hatte sie bis vor Kurzem von Einkäufen mit seinem Auto abgeholt. Nach einem Streit ist das Schnee von gestern, den kostenfreien Shuttleservice gibt es nicht mehr. Heißt für Mama und Sohn: eine Stunde auf den Bus warten.

Ein Führerschein würde viele Probleme lösen. Den soll aber bitteschön das Jobcenter zahlen. Dafür selbst arbeiten zu gehen, um die Fleppen zu finanzieren, "lohnt sich nicht", findet Jan.

Armes Deutschland: Jan will "eine Woche oder so" nicht rauchen, um hohe Hunde-Futterkosten zu finanzieren

Legen sich Mutter und Sohn einen Hund zu?
Legen sich Mutter und Sohn einen Hund zu?  © RTLZWEI

Das Jobcenter hat mehrfache Anträge zur Kostenübernahme abgelehnt, weil es erst einen Arbeitsvertrag sehen will. "Ich will ja vorher den Führerschein haben und dann den Arbeitsvertrag", meckert Sandra.

Und Jan behauptet: "Würde das Jobcenter den Führerschein bezahlen, könnte ich auch Vollzeit arbeiten gehen."

Seinen Minijob als Personen-Kontrolleur hat er verloren, weil er nicht abends zu Fußballspielen arbeiten wollte. Jan will jetzt "erst mal einen Monat Pause machen und dann irgendwo anfangen".

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Ohne Geld in der Tasche will sich der 24-Jährige auch noch einen Hund zulegen - einen türkischen Kangal-Hirtenhund. Der würde 400 Euro Futterkosten pro Monat verschlingen. Bei 562 Euro Bürgergeld nicht zu finanzieren. Oh doch, findet Jan: "Da rauchst du mal 14 Tage oder eine Woche nicht oder was weiß ich."

Die neue Folge "Armes Deutschland" mit Sozialschmarotzern sowie Arbeitswilligen gibt's am Dienstag (1. Oktober) ab 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder schon jetzt auf Abruf bei RTL+.

Titelfoto: RTLZWEI

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