Christopher (30) saß jahrelang im Knast, "jetzt lass ich es mir mit Hartz IV gutgehen!"

Duisburg - Den ganzen Tag chillen und kiffen, Straftaten begehen, um schnell an Kohle zu kommen und sich kein bisschen um den eigenen Nachwuchs kümmern: So sieht das derzeitige Leben von Christopher (30) aus Duisburg aus, der sogar seine Mutter vor der Kamera dreist anlügt. Armes Deutschland.

Christopher (30) aus Duisburg chillt den ganzen Tag und kifft regelmäßig. Er ist "strikt gegen Arbeit".
Christopher (30) aus Duisburg chillt den ganzen Tag und kifft regelmäßig. Er ist "strikt gegen Arbeit".  © RTLZWEI

Sieben Jahre seines Lebens saß der 30-Jährige schon hinter Gittern. 26 Einbrüche hat er begangen, schwere Gewalttaten verübt - teils unter Drogeneinfluss. Doch er scheint nichts daraus gelernt zu haben. "An meinem Drogenkonsum hat sich nichts geändert, warum denn auch? Ich komm damit klar und brauch das, um zu chillen", sagt er in der neuesten "Armes Deutschland"-Folge.

Ein Job sei nichts für Christopher. "Ich bin strikt gegen Arbeit. Jetzt lass ich es mir mit Hartz IV gutgehen."

Derzeit ist der Duisburger auf Bewährung draußen. Bei einer weiteren Verurteilung müsste er wohl sieben Monate in den Knast - kein Problem für Christopher: "Das sind ja keine Jahre. Verpasse eh nichts hier draußen."

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Doch er steht erneut vor Gericht. Über das Internet soll er ein Handy verkauft, jedoch nur eine Tüte Weingummi verschickt haben. Der Käufer zeigte ihn wegen Betrugs an.

Armes Deutschland: Christopher bestreitet Betrug vor Gericht, erzählt Wahrheit aber vor laufender Kamera

Mutter Iris (57) begleitet ihren Sohn zum Gericht.
Mutter Iris (57) begleitet ihren Sohn zum Gericht.  © RTLZWEI

Zum Gerichtstermin wird Christopher mal wieder von seiner Mutter Iris (57) begleitet. Die kennt die Vergehen ihres Sohnes nur zu gut.

"Für mich ist es natürlich mal wieder mal beschissen, sag ich ganz ehrlich. Ich hab mir das anders vorgestellt. Aber falls was ist: Ich bin trotzdem für den Jungen da", steht die 57-Jährige hinter ihm.

Nach kurzer Zeit kommt das Mutter-Sohn-Gespann aus dem Saal heraus. Verhandelt werden konnte der Fall nicht, da der Kläger weiter weg wohnen würde und vom Richter nicht geladen wurde. "Er dachte, ich gebe es zu", vermutet der 30-Jährige. Doch er stritt alles ab.

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Dass ihr Kind solch einen Betrug begangen habe, glaubt Iris nicht. Als er allein mit dem TV-Team spricht, gibt er diesen aber zu: "Klar war ich das, aber es gibt ja keine Beweise."

Er habe nicht darüber nachgedacht arbeiten zu gehen, statt eine Straftat zu begehen: "Ich brauchte ja schnelles Geld, nicht langsames."

Dem Richter gab er zudem zu Protokoll, drei Kinder zu haben. In Wirklichkeit sind es aber "vier oder fünf". Es würden aus allen Ecken immer mehr dazukommen. Verhüten wolle er nicht, Kondome sind nichts für ihn. Ein schlechtes Gewissen, dass der Staat für seine fünf Kinder bis zum zwölften Lebensjahr insgesamt um die 100.000 Euro vorstreckt und er dies nicht abbezahlen kann, hat er auch nicht.

Christophers Resümee: "Ich muss auf jeden Fall lernen, früher rauszuziehen, damit ich nicht noch mehr Kinder krieg." Tolle Erkenntnis. Nur leider etwas zu spät...

"Armes Deutschland" läuft am Dienstagabend ab 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder schon jetzt auf Abruf bei TVNOW.

Titelfoto: RTLZWEI

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