Zahlreiche Hinweise zu Wilbert-"Cold Case" nach "Aktenzeichen XY" eingegangen
Bonn - Die Polizei hat im Fall von zwei "Cold Cases" aus Bonn nach der Ausstrahlung in "Aktenzeichen XY...ungelöst" am Mittwoch eine Reihe neuer Hinweise erhalten.
Zu einem vor 37 Jahren am Rheinufer gefundenen getöteten Säugling hätten sich mehrere Anrufer gemeldet, bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Zu dem Mord an der Schülerin Claudia Wilbert seien 20 Hinweise vor und etwa 40 während der laufenden ZDF-Sendung eingegangen - "und es gehen weiter welche ein".
Einige Angaben klängen sehr vielversprechend, die Polizei gehe ihnen nun nach.
Die Leiche der 17-jährigen Claudia Wilbert war am 30. März 1979 an einem Parkplatz bei Bad Münstereifel gefunden worden. Zuletzt gesehen wurde die Jugendliche, als sie am Abend des 28. März am Stadtpark in Rheinbach zu einem Unbekannten in ein helles Auto stieg.
Hinweise von TV-Zuschauern könnten bei "Cold Cases" Licht ins Detail bringen
Ende vergangenen Jahres ging bei der Polizei ein anonymer Brief ein, dessen Verfasser detailliertes Wissen über den Fall hatte und behauptete, den Täter zu kennen. Die Polizei rief den unbekannten Briefschreiber in der Sendung dazu auf, sich zu melden.
Noch während der Sendung habe eine Zuschauerin angerufen und angegeben, damals in derselben Gegend ebenfalls Opfer eines Gewaltverbrechens geworden zu sein und den Täter benennen zu können, hieß es am Ende der Sendung. Nun prüften die Ermittler einen Zusammenhang mit dem Fall Wilbert.
Den toten Säugling hatte ein Spaziergänger am 10. Dezember 1987 in einer schwarzen Stofftasche am Bonner Rheinufer entdeckt. Die Obduktion ergab, dass das Mädchen lebensfähig war und getötet wurde.
Es habe sich eine TV-Zuschauerin gemeldet, die überzeugt sei, die Mutter zu kennen, teilte "Aktenzeichen XY...ungelöst" auf seiner Internet-Seite mit.
Titelfoto: Bildmontage: ZDF, Kripo Bonn