Vor über 20 Jahren eiskalt ermordet: Neue Hinweise im mysteriösen Fall "Miljan Grujicic"
Offenbach am Main - Es war wohl ein grausamer Auftragsmord, der sich im Jahr 2002 in Offenbach am Main abgespielt hat. Lange tappten die Ermittler komplett im Dunkeln, nun gibt es nach der TV-Ausstrahlung des Falles bei "Aktenzeichen XY…ungelöst" neue Hinweise.
Am 23. November 2022 wurde der damals 33 Jahre alte Miljan Grujicic im Hinterhof seiner eigenen Diskothek namens "Madonna" in Offenbach am Main durch mehrere Schüsse getötet. Unmittelbar nach der Tat wurden umfangreiche Ermittlungen aufgenommen, doch vorerst ohne belastbare Ergebnisse. Keine Tatverdächtigen, kaum Spuren, weshalb das Ermittlungsverfahren im Jahr 2003 bereits eingestellt wurde.
Im Sommer 2022 erhielt die Polizei schließlich verschiedene Hinweise, die zu einer Wiederaufnahme des Verfahrens führten. Demnach soll es sich bei der Tat aktuellen Erkenntnissen zufolge um einen von langer Hand geplanten Auftragsmord handeln.
Mögliche Tatmotive in diesem Zusammenhang sind ein Drogenstreit oder eine Schießerei in Montenegro aus dem Jahr 1990, in die Grujicic verwickelt gewesen sein soll.
Sicher ist: Bei der Tatwaffe handelt es sich um eine jugoslawische Crvena Zastava, Modell Nummer 67 oder 70. Gefunden wurde jene Pistole allerdings nie.
Bringt "Aktenzeichen XY…ungelöst"-Ausstrahlung den oder die Täter ans Licht?
Am Mittwochabend wurde der wieder aufgewärmte Cold Case bei der ZDF-Kriminalsendung "Aktenzeichen XY…ungelöst" unter der Moderation von Rudi Cerne (65) vorgestellt.
Direkt nach der Aufzeichnung gingen daraufhin im Münchener ZDF-Studio rund 20 Hinweise ein, die mit dem Fall zu tun haben. Inwieweit diese zur Klärung der Tat beitragen können, ist noch nicht geklärt, da eine detaillierte Auswertung der Hinweise noch aussteht.
Falls sachdienliche Anhaltspunkte zu einer Ergreifung und Festnahme des Täters oder der Täter führen, hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.
Etwaige Hinweisgeber können sich weiterhin auf der Website des Bundeskriminalamts oder per Telefon unter der Rufnummer 069/80984118 bei der Kriminaldirektion K 11 in Offenbach melden.
Titelfoto: Montage: Polizeipräsidium Südosthessen