Sabine R. war auf dem Weg zur Disco: ZDF-Spezial rollt Mordfall nach 42 Jahren neu auf!

Von Tatjana Bojic

Heidenheim/Ulm/Mainz - Der seit 42 Jahren ungelöste Mordfall Sabine Rahn (†18) lässt die Ermittler nicht los. In einem ZDF-Spezial "Aktenzeichen XY … ungelöst: Cold Cases" wird auf den Fall nun am Mittwoch (20.15 Uhr) noch einmal aufmerksam gemacht.

Zum 40. Jahrestag des Altfalls hatten sich die Behörden im Jahr 2023 erneut an die Bevölkerung gewandt und mit großen Plakaten um neue Hinweise gebeten.
Zum 40. Jahrestag des Altfalls hatten sich die Behörden im Jahr 2023 erneut an die Bevölkerung gewandt und mit großen Plakaten um neue Hinweise gebeten.  © Stefan Puchner/dpa

"Niemand soll sich scheuen, mit uns Kontakt aufzunehmen", sagt Kriminalhauptkommissar Manuel Köhler vom Arbeitsbereich Cold Case bei der Kriminalpolizeidirektion Ulm. Die Hoffnung sei, dass sich jemand meldet, ein Mitwisser, dem sich der Täter offenbart habe.

"Die ganze Tragik dieser Tat ist einfach sehr bedrückend", sagt der Moderator der ZDF-Sendung, Rudi Cerne, der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Falls sich ein Mitwisser melde, habe er keine Strafverfolgung mehr zu befürchten.

Am 14. März 1983 finden Kinder beim Spielen die Leiche von Sabine Rahn in einer Fichtenschonung am östlichen Ortsrand von Nattheim (Landkreis Heidenheim). Drei Tage zuvor, am 11. März abends, hatte Sabine ihre elterliche Wohnung im Heidenheimer Stadtteil Schnaitheim verlassen, um sich mit Freundinnen zu treffen.

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"Man wollte gemeinsam um die Häuser ziehen, wie es junge Leute eben machen", sagt Köhler. Am vereinbarten Treffpunkt kam die junge Frau aber nie an. Wohin sie ging oder fuhr und mit wem sie unterwegs gewesen war, ist bis heute unklar.

"Wir müssen davon ausgehen, dass die Sabine im Grunde genommen zur falschen männlichen Person ins Auto eingestiegen ist", sagt Köhler.

Technologie liefert neue Erkenntnisse zum Täter

In einer Spezialsendung von "Aktenzeichen XY … ungelöst" wird der Fall der damals 18-Jährigen vorgestellt und um neue Hinweise gebeten.
In einer Spezialsendung von "Aktenzeichen XY … ungelöst" wird der Fall der damals 18-Jährigen vorgestellt und um neue Hinweise gebeten.  © Sina Schuldt/dpa

Gerade in den 80er-Jahren habe es bundesweit sehr viele Fälle von vergewaltigten Tramperinnen gegeben, sagt Köhler. So wie viele damals trampte auch Sabine gelegentlich. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen davon aus, dass ein nach wie vor unbekannter Mann die damals 18-Jährige sexuell missbrauchte, würgte und letztlich strangulierte.

Am Tatort wurden Spuren gesichert, aus denen sich später eine DNA generieren lässt. "Das ist eine belastbare Spur", sagt Köhler.

Mit der verbesserten Technologie zur DNA-Sequenzierung, der NGS (Next Generation Sequencing), finden die Ermittler Mitte 2023 tatsächlich interessante Dinge über den Täter heraus. Er hat blonde Haare, blaue Augen, eine helle Hautfarbe.

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Das biologische Alter des Täters zum Tatzeitpunkt ließ sich laut Köhler leider nicht ermitteln. Viele der potenziellen, ehemals blonden Täter hätten jetzt entweder graue oder gar keine Haare. "Es ist auch möglich, dass die Person gestorben ist", sagt Köhler.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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