Rentner gefesselt und ausgeraubt: Erste Hinweise nach Ausstrahlung bei Aktenzeichen XY

Hamburg - Seit fast zwei Jahren fehlt von zwei Tätern aus Hamburg jede Spur. Die beiden Männer hatten im Juli 2023 einen Rentner überfallen und ausgeraubt. Nun wurde der Cold Case in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" neu aufgerollt und das zumindest mit einem Teil-Erfolg.

Eine nachgestellte Szene aus der XY-Sendung: Der Rentner musste stundenlang unter der Dusche ausharren.  © ZDF

Denn wie das Wandsbeker Raubdezernat am Donnerstag mitteilte, sind nach der Ausstrahlung am Mittwochabend im ZDF mehrere Hinweise eingegangen.

"Die werden jetzt ausgewertet, die Ermittlungen dauern an", sagte ein Polizeisprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Ob eine heiße Spur darunter ist, konnte er noch nicht sagen.

Am 5. Juli 2023 war ein damals 86-jähriger Mann gegen 9 Uhr vormittags in seinem Haus am Pirolkamp im Stadtteil Duvenstedt von zwei bislang unbekannten Tätern überfallen worden, wie die Polizei Hamburg kurz nach der Tat mitteilte.

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Einer der Männer verschaffte sich unter einem nicht bekannten Vorwand Zugang zum Haus und kurz darauf stieß der zweite Täter hinzu.

Gemeinsam fesselten sie den Rentner auf einem Stuhl, sperrten ihn in seine eigene Dusche und forderten den Code zu seinem Tresor. Anschließend entwendeten sie eine hohe Summe Bargeld sowie Wertgegenstände.

Die Täter hielten sich etwa zwei Stunden im Haus auf, räumten den Tresor leer und durchsuchten gezielt nur das Erdgeschoss, was nach Angaben der Polizei auf Vorwissen hindeutet. Währenddessen musste der Rentner unter der laufenden Dusche ausharren.

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Bei "Aktenzeichen XY... Ungelöst" wird der Fall neu aufgerollt

Der brennende Audi A6 des Opfers wurde in der Nacht zum 7. Juli 2023 in einem Waldstück bei Warder entdeckt.  © Google Earth / ZDF

Die Polizei vermutet, dass mindestens ein dritter Täter beteiligt war, da die abgelegene Wohngegend ohne Auto schwer erreichbar ist. Zudem telefonierten die Täter während der Tat mit einer weiteren Person, die offenbar Anweisungen gab.

Nach dem Überfall flüchteten die Männer mit dem blauen Audi A6 (Segeberger Kennzeichen) des Opfers, das zwei Tage später brennend in einem Waldstück bei Warder gefunden wurde – etwa 75 Kilometer vom Tatort entfernt.

Der Senior wurde leicht verletzt und konnte später selbst die Polizei alarmieren. Eine sofort eingeleitete und später auch öffentliche Fahndung seitens der Polizei blieb bisher erfolglos.

Vor zwei Jahren wurden die beiden Täter als etwa 25 bis 30 Jahre alt, vermutlich südosteuropäischer Herkunft beschrieben. Einer war schlank, rund 1,85 m groß, hatte kurze dunkle Haare und trug eine helle Hose mit dunklem Oberteil.
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Wer Hinweise zu den Tätern geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 040-4286-50 bei der Polizei Hamburg zu melden.

Erstmeldung am 15. April um 16.55 Uhr, aktualisiert am 17. April um 14.09 Uhr.

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