Nach "Aktenzeichen XY": Neue Hinweise und Erkenntnisse zu Julians (†13) Totraser!

Zweibrücken - Können sie ihn jetzt schnappen? Am gestrigen Mittwoch wurde in der ZDF-Krimisendung "Aktenzeichen XY…ungelöst" bereits zum dritten Mal der tragische Todesfall des 13-jährigen Julian vorgestellt. Nun gingen zahlreiche neue Hinweise ein, aus denen sich zudem neue Erkenntnisse ergaben.

Julian (13) aus Albisheim verstarb nach einem Unfall auf der A8 bei Zweibrücken. Der flüchtige Unfallverursacher konnte bis heute nicht dingfest gemacht werden.
Julian (13) aus Albisheim verstarb nach einem Unfall auf der A8 bei Zweibrücken. Der flüchtige Unfallverursacher konnte bis heute nicht dingfest gemacht werden.  © Montage: Polizei Zweibrücken

Doch zum besseren Verständnis noch einmal zum grausamen Vorfall vor fast genau fünf Jahren. Julian und sein Stiefvater machten sich am Sonntag, dem 1. Juli 2018, auf zu einem kleinen Motorrad-Ausflug. Erst wollten sie im Zweibrücker Outlet shoppen, später sich mit Julians Mutter und seiner kleinen Schwester noch an einem Badesee treffen.

Als die beiden allerdings nach der Einkaufstour über die A8 zum ausgemachten Treffpunkt fuhren, kam es bei Zweibrücken zu einem folgenschweren Unfall. Ein unbekannter Autofahrer rauschte gegen 14.50 Uhr von hinten in die Maschine der Marke Harley-Davidson. Julians Stiefvater verletzte sich bei dem darauffolgenden Sturz schwer, der 13-jährige Junge verstarb noch am Unfallort.

Der Autofahrer raste hingegen von der Unfallstelle in Fahrtrichtung Saarland einfach davon, ohne erste Hilfe zu leisten oder den Notruf zu wählen. Von dem unbekannten Autofahrer fehlt bis heute jede Spur!

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Mittlerweile ist klar, dass es sich bei Auto des Unfallfahrers um ein weißes, höher motorisiertes Fahrzeug handeln muss. Die Ermittler gehen von einem Mercedes E-Klasse aus. Zeugen wollen zudem ein dunkles Dach am Auto erkannt haben, was möglicherweise auf ein Cabriolet schließen lässt.

Rund 50 Hinweise erhielt die Polizei nach der Ausstrahlung des Falles bei "Aktenzeichen XY...ungelöst"

In etwa so soll das Auto ausgesehen haben, dass Julian und seinen Stiefvater von deren Motorrad rammte.
In etwa so soll das Auto ausgesehen haben, dass Julian und seinen Stiefvater von deren Motorrad rammte.  © Polizei Zweibrücken

Außerdem wurde im Verlauf der Sendung veröffentlicht, dass ein Ehepaar kurz vor dem Unfall auf der A8 einen Mann beobachtet hat, der während der Fahrt mit einem Handy herumhantierte. Dessen Auto beschreiben die Zeugen auffällig ähnlich zu dem weißen Unfallwagen.

Der Mann am Steuer soll wie folgt ausgesehen haben: 35 bis 40 Jahre alt, gepflegter, kurzer Vollbart, dunkle kurze Haare, kurzärmeliges Hemd und Sonnenbrille. Jener Mann sowie sein Fahrzeug konnte bislang allerdings nicht ermittelt werden.

Seit der Ausstrahlung am Mittwochabend erreichten die Polizei laut einer Pressemitteilung rund 50 Hinweise hinsichtlich des tödlichen Unfalls. Wobei sich ein Großteil davon auf das gesuchte Fahrzeug bezogen. Ein konkreter räumlicher oder zeitlicher Bezug sei hingegen noch nicht erkennbar. Alle Hinweise sollen jedoch weiter sorgfältig überprüft werden.

Die Karte zeigt, wo genau es am 1. Juli 2018 auf der A8 zu dem tödlichen Unfall kam.
Die Karte zeigt, wo genau es am 1. Juli 2018 auf der A8 zu dem tödlichen Unfall kam.  © Google Earth/ZDF

Hoffnung macht den Beamten darüber hinaus die Tatsache, dass sich Personen gemeldet haben, denen merkwürdiges beziehungsweise verändertes Verhalten ihrer Mitmenschen unmittelbar nach dem Unfall aufgefallen sei, die ein passendes Fahrzeug besitzen. Teilweise konnten diese Personen sogar namentlich genannt werden. Eine Kontrolle jener Personen wird nun wohl der nächste Schritt der Ermittler sein.

Für Hinweise, die zur Aufklärung des Falls führen, ist weiterhin eine Belohnung in Höhe von 20.000 Euro von privater Seite ausgesetzt worden. Hinweisgeber wenden sich diesbezüglich bitte unter der Rufnummer 063329760 an die Polizei Zweibrücken.

Titelfoto: Montage: Polizei Zweibrücken

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