Nach "Aktenzeichen XY"-Ausstrahlung: Neuigkeiten zum mysteriösen Mord an Joggerin (†36)!
Lampertheim - Am Mittwochabend wurde der grausame Mord an einer 36-jährigen zweifachen Mutter aus Lampertheim (Südhessen) im Rahmen der ZDF-Kriminalsendung "Aktenzeichen XY…ungelöst" vorgestellt. Nun gibt es neue Entwicklungen, doch der Killer läuft weiterhin frei herum.
Aktuell spreche nichts für eine Beziehungstat, stellte Kriminalhauptkommissarin und Leiterin der zuständigen Mordkommission "1609", Cindy Graf, bei "Aktenzeichen XY" zunächst klar.
Zudem berichtet sie, dass die Kleidung der Getöteten intakt und geordnet gewesen sei - ein Sexualverbrechen also eher unwahrscheinlich. Ein genaues Motiv der Tat auszumachen, sei Graf zufolge bislang allerdings noch schwierig.
Der Inhalt einer Bauchtasche, die die zweifache Mutter bei sich trug, sei mitgenommen worden.
Eine Tatwaffe habe man bisher indes nicht gefunden. Möglicherweise handelt es sich dabei um ein Messer, denn bereits bekannt ist, dass die 36-Jährige mehrere Stichverletzungen aufwies.
Am Auto des Opfers, das gegen 10.30 Uhr auf dem etwa 1,2 Kilometer vom Tatort entfernten Waldparkplatz am Lorscher Weg abgestellt wurde, fanden die Beamten keine Spuren. Aus diesem Grund gehe man davon aus, dass der Täter nicht am Fahrzeug der Frau gewesen sei.
Handy der Toten an Wasserwerken Bürstadt gefunden: Flüchtete der Killer über dortigen Parkplatz?
Das Handy sei erst einen Tag später von einer Spaziergängerin an den Wasserwerken Bürstadt - einige Kilometer entfernt von dem mutmaßlichen Tatort - entdeckt worden. Man gehe davon aus, dass der Täter das Handy ausgeschaltet habe.
Der Fund legt außerdem nahe, dass der Täter sich eventuell über den nahe gelegenen Parkplatz an der Wasserwerkstraße in Bürstadt zum späteren Tatort begab oder nach dem Tötungsdelikt über jenen Parkplatz verschwand.
Da der schreckliche Fall in der Bevölkerung große Sorge ausgelöst hat, erklärte die Kriminalhauptkommissarin, dass es derzeit keine Anzeichen auf einen Serienstraftäter gäbe. Trotzdem solle man achtsam sein und bei bedenklichen Situationen sofort die Polizei zu rufen.
Nach der Ausstrahlung des mysteriösen Mordfalls an der 36-jährigen Frau, die als Grundschullehrerin in der Region arbeitete, gingen noch während der Sendung erste Hinweise ein, die aufhorchen lassen.
Zeugin machte für Polizei interessante Bildaufnahmen im Bereich des Tatorts
Eine Zeugin meldete sich, die unmittelbar vor der Tat mehrere Bild- und Videoaufnahmen im Bereich des Tatorts angefertigt hatte, da sie dort an diesem Tag zufällig mit ihrer Familie unterwegs war.
Das Material wird jetzt ausführlich von der 35 Personen umfassenden Mordkommission gesichtet. Weitere Ermittlungen laufen mit Hochdruck in alle Richtungen.
Nach wie vor gilt, dass mögliche Zeugen oder Hinweisgeber sich unbedingt bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 06151/96953111 melden sollen.
Titelfoto: Montage: Matthias Balk/dpa, Kripo