Mord an Gitta Schnieder (†45) wird bei "Aktenzeichen XY" erneut aufgerollt
Hamburg/Lüneburg - Auch knapp 33 Jahre nach dem ungeklärten Mordfall an der 45-jährigen Gitta Schnieder geben die Ermittler keine Ruhe. Sie hoffen immer noch auf eine Klärung.
Am Mittwoch wird der Fall erneut in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" vorgestellt. Kriminalhauptkommissar Alznauer, seines Zeichens Ermittler des Sachgebiets Cold Case der Polizeidirektion Lüneberg, wird zu Gast bei Moderator Rudi Cerne (64) sein.
Er berichtet in der Sendung über den immer noch ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 1989. Die 45 Jahre alte Frühpensionärin wurde am 10. April 1989 auf einem Waldweg zwischen den Ortschaften Holm-Seppensen und Sprötze (Lohberger Forst/Dreimänner-Kiefer) im Landkreis Harburg durch einen Messerstich getötet.
Ende Februar 2023 durchkämmten zahlreiche Polizeibeamte ein Waldgebiet. Insgesamt wurden 150 Gegenstände gefunden, die zum jetzigen Zeitpunkt als ermittlungsrelevant eingestuft wurden.
"Die Tötung eines anderen Menschen ist das größte Unrecht, das unsere Gesellschaft kennt. Es ist für die neuen Ermittlungen wichtig, Maßnahmen durchzuführen, die während der Ermittlungen im Jahr 1989 und danach nicht durchgeführt werden konnten", hatte Einsatzleiter Thilo Speich erklärt.
Ermittler gehen davon aus, dass der Täter noch lebt
Hilfreich seien vor allem die fortentwickelten Standards moderner Kriminaltechnik. "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, das der Täter im Fall Gitta Schnieder noch lebt. Mord verjährt nicht."
In der Sendung am Mittwochabend wird über das Schicksal der Ermordeten berichtet. Die Ermittler erhoffen sich durch die erneute Aufmerksamkeit neue Zeugenhinweise im ungelösten Mordfall, die unter Umständen zur Identifikation des unbekannten Täters führen.
Die Polizei bittet weiterhin alle Personen, die Gitta Schnieder persönlich gekannt haben oder Angaben zur Tat geben können, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen - auch dann, wenn sie schon damals von den Ermittlern befragt worden sind.
Hinweise werden unter der Telefonnummer 04131/8306-1181 oder per E-Mail unter cold-case@pd-lg.polizei.niedersachsen.de entgegengenommen.
Titelfoto: Fotomontage: Polizeidirektion Lüneburg