Knesebeck - Wo ist Roswitha Hedt (78)? Diese Frage stellt sich die Kripo Gifhorn seit dem Jahr 1999 und sucht mit dem "Cold Case" bei "Aktenzeichen XY... Vermisst" nach neuen Zeugenhinweisen.

Kurz nach dem Jahreswechsel von 1998 auf 1999 verschwand die damals 52-Jährige aus Knesebeck, nördlich von Gifhorn (Niedersachsen).

Sie ist verheiratet, mehrfache Mutter und betrieb damals einen eigenen Friseursalon. Abseits der Arbeit hatte sie viele Freunde, die sie vor allem durch ihre Tätigkeit als Chorsängerin in der Neuapostolischen Kirche kennenlernte.

Doch nicht alles lief gut in ihrem Leben. Im Jahr 1998 kriselte es in ihrer Ehe und wenige Wochen vor dem Weihnachtsfest und Jahreswechsel wurde sie krank. Eine schwere Grippe trug sie über die Feiertage mit sich herum.

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Am 4. Januar 1999 wurde sie schließlich von ihrem Arzt für gesund erklärt. Anschließend startete sie eine große Shopping-Tour mit ihrem tornadoroten VW Scirocco nach Braunschweig.

In der knapp 45 Kilometer entfernten Stadt stattete sie zudem einer Freundin aus dem Kirchenchor einen unangekündigten Besuch ab. Dort wurde sie zuletzt gesehen.

Einige Wochen später wurde ihr Auto samt zuvor getätigten Einkäufen in Wolfenbüttel entdeckt. Beim Auswerten ihrer Handydaten sei dort mehrmals versucht worden, die Telefonauskunft anzurufen - ohne Zustandekommen eines Gespräches.

In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Vermisst" soll der Aufruf an mögliche Zeugen neue Erkenntnisse bringen. Kriminalhauptkommissar Frank Bauerfeld von der Kripo Gifhorn berichtete vor Ort im Studio von möglichen Szenarien.

Es werde in allen Richtungen ermittelt. Roswitha Hedt könnte bereits tot sein oder sich seit Jahren im Ausland befinden.

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Frühere Befragungen von Familienangehörigen ließen erkennen, dass die Vermisste zuvor immer wieder von Spanien geredet habe. Lebt die inzwischen 78 Jahre alte Frau dort? Hat sie sich dort der Neuapostolischen Kirche oder gar einem Kloster angeschlossen?

Zudem interessiert es die Beamten, wer den roten VW Scirocco (Kennzeichen: GF - AW 900) zwischen dem 4. Januar und dem 10. Februar 1999 gesehen oder gar erkennen konnte, wer diesen am Krankenhaus Wolfenbüttel abgestellt hat.

Die Kripo Gifhorn hat für aufklärende Hinweise eine Belohnung von 3000 Euro ausgesetzt. Zeugen können sich per Telefon 05371/9800 bei ihr melden.