Hanna (†83) stirbt bei brutalem Raubüberfall: Zuschauer weinen bei "Aktenzeichen XY"-Sendung

Peine - Dieser bei "Aktenzeichen XY" gezeigte Fall brachte Zuschauer zum Weinen: Hanna Willebrand (†83) und ihr Ehemann (87) werden im Februar 2021 in ihrer Wohnung überfallen und brutal zusammengeschlagen. Trotz verzweifelter Hilfeschreie ruft niemand die Polizei. Als die Beamten schließlich eintreffen, kann der Rentnerin nicht mehr geholfen werden.

Der Tatort in der Bodenstedtstraße liegt am Peiner Werderpark. Rechts die 83-jährige Hanna Willebrand, die den Überfall nicht überlebte.
Der Tatort in der Bodenstedtstraße liegt am Peiner Werderpark. Rechts die 83-jährige Hanna Willebrand, die den Überfall nicht überlebte.  © Bildmontage: Google Earth/ZDF, Kripo Salzgitter

In der 573. Folge der ZDF-Sendung gingen insgesamt rund 400 Hinweise zu den sechs gezeigten Fällen vom Mittwochabend ein.

Leider nur ein paar wenige kommen dabei auf den Raubüberfall mit Todesfolge im niedersächsischen Peine, der die Zuschauer besonders mitnahm.

Kurzer Rückblick: Am 9. Februar saßen Hanna Willebrand und ihr Mann vor dem Fernseher ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Bodenstedtstraße, das ihnen gehört.

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Nach den Nachrichten läuft ihre Lieblings-Soap im TV. Kurz nach deren Beginn klingelt es in der Tür. Die 83-Jährige öffnet diese, wird von Unbekannten überwältigt und in die Wohnung gedrängt.

Von mehreren Personen werden daraufhin Hilfeschreie gehört, ohne dass jemand die Polizei ruft. Das Ehepaar wird schwer zusammengeschlagen.

Erst nach knapp zwei Stunden kommt der ohnmächtige Senior wieder zu sich und wählt den Notruf. Seine regungslose Frau wird unter Reanimationsmaßnahmen in die Klinik gefahren, verstirbt aber auf dem Weg dorthin.

"Herr Willebrand hatte lebensbedrohliche Verletzungen an Kopf und Hals erlitten", sagte Niels Rasmussen von der zuständigen Kripo Salzgitter in der ZDF-Sendung. Er überlebte und wohnt seither bei seinem Sohn.

Die Seniorin verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Die Seniorin verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.  © Ralf Büchler/dpa

Aktenzeichen XY: Reaktionen der geschockten Zuschauer

Ein Polizeiauto am 10. Februar 2021 am Tatort in Peine.
Ein Polizeiauto am 10. Februar 2021 am Tatort in Peine.  © Julian Stratenschulte/dpa

Ganz eindeutig konnte die Tat nicht als Raub eingestuft werden. Es habe wenig Chaos in der Wohnung geherrscht, Schubkästen seien zwar geöffnet, offensichtlich ersichtliches Bargeld oder Wertgegenstände aber nicht mitgenommen.

"Wir wissen nicht, ob überhaupt etwas entwendet wurde", so Rasmussen weiter.

Der Fall nahm die TV-Zuschauer sehr mit. Unter dem Beitrag auf der Facebook-Seite schrieben mehrere Personen, wie schrecklich dieser für sie war. Einige Kommentare (Rechtschreibung übernommen):

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  • "Mir hat beim Zuschauen das Herz so weh getan und ich musste weinen."
  • "Die arme Frau. Der Mann und der Sohn sie tun mir sehr leid. Ich musste weinen."
  • "Mit Abstand der schlimmste Fall heute Abend. So viel Brutalität macht einfach nur sprachlos und traurig."
  • "Der Fall hat mich so sehr mitgenommen, dass ich in Tränen ausgebrochen bin. Wie kann ein Mensch sowas einem anderen Menschen antun? Und warum?"

Raubüberfall in Peine: Beschreibungen der drei gesuchten Personen

Unweit des Tatorts wurde zudem eine dreiköpfige Personengruppe gesehen, die bis heute nicht identifiziert werden konnte. Sie sollen sich fußläufig in der Querstraße Pulverturmwall befunden und dann auf die Hagenstraße abgebogen sein.

Folgende Beschreibung zu ihnen liegt vor:

Person 1:

  • männlich
  • zwischen 50 und 65 Jahre alt
  • etwa 1,60 Meter groß
  • schwarze Haare
  • dunkle Kleidung
  • auffällig: cognacfarbene Aktentasche
  • könnte in ausländischer Sprache gesprochen haben

Person 2:

  • weiblich
  • zwischen 50 und 65 Jahre alt
  • etwa 1,60 Meter groß
  • schulterlange, schwarze Haare
  • bunt gekleidet mit grauer Stofftasche mit Holzhenkel (sog. Halbmondtasche)

Person 3:

  • weiblich
  • deutlich jünger - etwa 16 bis 18 Jahre alt
  • etwa 1,60 Meter groß und schlank
  • schwarze, lange Haare

Wenn Ihr den Ermittlern Hinweise geben könnt, meldet Euch bitte bei der Kripo Salzgitter unter Tel. 05341/18 97 0 oder jeder anderen Polizeidienststelle. Eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung führen, wurde ausgelobt.

Die gesamte Rekonstruktion des Falles bei "Aktenzeichen XY" im Video:

Diesen und weitere Fälle findet Ihr auf der Aktenzeichen-Seite auf zdf.de.

Titelfoto: Bildmontage: Kripo Salzgitter, Ralf Büchler/dpa

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