Bäckerlehrling (†16) brutal getötet: Konkrete Hinweise nach "Aktenzeichen XY"!
Wörth am Main - Im bis heute ungelösten Mordfall des im Jahr 1990 in Unterfranken getöteten Bäckerlehrlings Klaus Berninger (†16) hat die Polizei nach der Ausstrahlung eines Beitrags in der gestrigen Ausgabe von "Aktenzeichen XY ... Ungelöst" wichtige Hinweise erhalten.
Zwei der rund 200 neuen Hinweise seien konkret und würden nun geprüft, teilte ein Sprecher der Polizei Unterfranken am heutigen Donnerstag mit.
Diese richteten sich gegen eine Person aus dem persönlichen Umfeld des Getöteten. Weitere Details wollte der Sprecher aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt geben.
Der 16-jährige Klaus Berninger aus Wörth am Main (Landkreis Miltenberg) war am 20. Dezember 1990 verschwunden. Drei Tage später fanden Spaziergänger am Morgen seine Leiche in einem nahe gelegenen Waldstück an der bayerisch-hessischen Grenze.
Zunächst blieb die Suche nach dem Täter erfolglos und wurde schließlich eingestellt. Im vergangenen Jahr wurde der Fall dann aber wieder aufgerollt. Unter anderem förderten DNA-Untersuchungen, Zeugenaufrufe und eine Suchaktion im Waldstück, in dem die Tat mutmaßlich passiert ist, neue Hinweise zutage.
Zu zweien dieser Hinweise gingen am gestrigen Mittwoch nach der Ausstrahlung von "Aktenzeichen XY" besonders viele Anrufe ein.
Ein Messer und ein Katalog im Fokus der Ermittler
Hierbei geht es zum einen um ein Messer, das im Mai 2022 am vermuteten Tatort gefunden wurde; zum anderen um einen Versandkatalog der Firma Schneider aus dem Jahr 1990. Hieraus hatte sich Klaus Berninger kurz vor der Tat ein Springmesser bestellt, das bis heute nicht gefunden wurde.
Weitere Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Aschaffenburg unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/1011611 sowie alle anderen Polizeidienststellen entgegen.
Für Informationen, die zur Ergreifung des Täters führen, hat das Bayerische Landeskriminalamt eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.
Titelfoto: Bild-Montage: Nicolas Armer/dpa, Nicolas Armer/dpa