Club-Mord an Hanna (†23): Knapp 90 Hinweise nach "Aktenzeichen XY", Armbanduhr zeigt bestimmte Uhrzeit
Aschau im Chiemgau - Im Fall der nach einem Clubbesuch getöteten 23-Jährigen aus Aschau wurden durch eine TV-Sendung neue Impulse gesetzt.
Der Fall wurde nun im Fernsehen vorgestellt, wo nach weiteren Zeugen gesucht wurde.
"Im Laufe des Abends gingen im Studio der Sendung 'Aktenzeichen XY… Ungelöst' an die 50 Hinweise zum Fall des Tötungsdelikts an der 23-jährigen Hanna ein", heißt es in einer Mitteilung.
"Parallel dazu verzeichnete die Soko 'Club' unter der veröffentlichten Nummer am Hinweistelefon bei der Kripo in Rosenheim weitere 38 Hinweise."
Ein Großteil der Mitteilungen bezog sich auf die beim Tatort aufgefundene "Holzkern"-Armbanduhr.
Die Aussagen werden aktuell noch geprüft. Wie die einzelnen Hinweise zu bewerten sind, könne man laut Polizei aktuell noch nicht mitteilen.
Über 140 Zeugen melden sich über Medien-Upload-Portal bei der Polizei
Die Leiche der jungen Frau war am Tag der Deutschen Einheit in der Prien treibend von einem Passanten aufgefunden worden.
Sie hatte zuvor in einer Disco in ihrem Heimatort gefeiert.
"Stand heute teilten seit vergangenen Freitag (4. November) auch bereits mehr als 140 Gäste aus dem Musikclub 'Eiskeller' über das freigeschaltete Medien-Upload-Portal der Kripo aktiv ihre Kontaktdaten mit", zählt die Polizei zu den jüngsten Fortschritten weiter auf. Mit allen werde sich die Sonderkommission zeitnah in Verbindung setzen.
Seit Bekanntwerden der Tat arbeiteten bis zu rund 60 Ermittler an dem Fall. "Gerade personalintensive Bereiche, wie die Hinweisaufnahme und die Sichtung und Auswertung von digitalen Medien, erforderten diesen hohen Personalansatz."
In einem Pressestatement wandte man sich besonders an die bisherigen Zeugen: "Die Soko 'Club' bedankt sich ausdrücklich bei allen Hinweisgebern, die sich in den letzten Wochen gemeldet haben und damit zur Klärung des Gewaltverbrechens beitragen wollen!"
Inzwischen gehen die Ermittler insgesamt etwa 400 Hinweisen nach.
Titelfoto: Peter Kneffel/dpa, Polizei Rosenheim